„CUBITY“: Nachhaltiges Plusenergie-Studentenwohnheim in Frankfurt eröffnet

Nach der Premiere beim „Solar Decathlon Europe 2014“ haben die TU Darmstadt und die DFH Deutsche Fertighaus Holding AG (Simmern) ihr gemeinsam entwickeltes Wohnheim „CUBITY“ in Frankfurt-Niederrad aufgebaut.

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/ Wohnstadt stellte das Grundstück, und das Studentenwerk Frankfurt/M. übernahm die Vermietung an zwölf Studierende, die das Gebäude in den nächsten Wochen beziehen sollen.
„Sie als Partner dieses gemeinsamen Projekts und die künftigen Bewohner testen hier ein revolutionäres Wohnkonzept“, sagte Tarek Al-Wazir, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, bei der Eröffnungsfeier.

Nachhaltig gebauter Wohnraum für zwölf Studierende
„CUBITY“ bietet modularen und transportierbaren, nachhaltig gebauten Wohnraum für zwölf Studierende auf einer Grundfläche von 16 mal 16 Metern. Das räumliche Konzept des Wohnpavillons in Fertigbauweise folgt dem „Haus-im-Haus“-Prinzip: Zwölf Wohnwürfel gruppieren sich um einen zentralen Gemeinschaftsbereich.
Das Gebäudekonzept entstand als Studienprojekt außer Konkurrenz im Rahmen des europäischen Architekturwettbewerbs „Solar Decathlon Europe 2014“ in Versailles.

Wissenschaftlich begleiteter Praxistest
Mit dem Neuaufbau in Frankfurt-Niederrad startet ein wissenschaftlich begleiteter Praxistest. „Für uns war ,CUBITY’ ein äußerst spannendes Projekt und der Beweis dafür, wie gut sich Wirtschaft und Wissenschaft auf der Suche nach zukunftsfähigen Wohnkonzepten ergänzen können“, sagt Thomas Sapper von der DFH. „Wir sind jetzt sehr neugierig, wie sich das Gebäude im Alltag bewährt.“
Minister Tarek Al-Wazir sieht „CUBITY“ als eines der Leuchtturmprojekte, die das innovative Bauen und die Umsetzung der Energiewende maßgeblich vorantreiben. „Das Projekt widmet sich zwei drängenden Fragen: Wie machen wir unsere Gebäude klimaneutral? Und wie schaffen wir nachhaltigen sowie bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten? Für beide Herausforderungen brauchen wir Lösungen. Deshalb fördert die Landesregierung das energetische und sozialwissenschaftliche Monitoring des Gebäudes“, so der Politiker. „Die vielen Preise, die ,CUBITY’ bereits gewonnen hat, zeigen, dass Sie sich auf einem guten Weg befinden.“

Neue Erkenntnisse für den Wohnungsbau der Zukunft
„Die klare Zieldefinition, ein studentisches Wohnprojekt im Plusenergie-Standard planen und errichten zu wollen, stellte zusammen mit den Anforderungen an Modularität, Mobilität, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Suffizienz und Ressourceneffizienz eine sehr große Herausforderung dar“, sagte Prof. Anett-Maud Joppien von der TU Darmstadt. „Jetzt füllen wir dieses Haus mit Leben und sind gespannt, wie sich das Konzept behauptet und welche weitere Entwicklung es möglicherweise nimmt.“
Mit einem ausführlichen Monitoring will die TU Darmstadt neue Erkenntnisse für den Wohnungsbau der Zukunft gewinnen.

31.10.2016 | Quelle: DFH Deutsche Fertighaus Holding AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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