Intersolar India 2016 erfolgreich abgeschlossen; positive Entwicklung des indischen Solarmarktes

Die Veranstalter sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Die Besucherzahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent, die Zahl der Aussteller sogar um 20 %.
Die positive Entwicklung des indischen Solarmarktes war auf der Messe spürbar: Unternehmen und Investoren nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken, viele Verträge und Kooperationen wurden auf den Weg gebracht. Auch für die Konferenz zogen die Veranstalter eine positive Bilanz: Rund 800 Teilnehmer diskutierten mit 122 Referenten über die Solarwirtschaft in Indien.

Hohe Dynamik im indischen Photovoltaik-Markt
Seit der indische Premierminister Narendra Modi das Thema Energie zur Chefsache erklärt hat, ist eine hohe Dynamik im indischen Markt zu spüren. Bis 2022 will das Land eine installierte Photovoltaik-Leistung von 100 Gigawatt erreichen. Derzeit liegt sie bei 8,6 GW, wenn im Bau befindliche Projekte dazu gerechnet werden, bei 23 GW (Bridge to India). Das Land hat also ambitionierte Ziele, und die Umbruchstimmung ist groß.
Auf der Intersolar India fand unter anderem die Verknüpfung der Themen Energieerzeugung, Speicherung, Netzintegration und Energiemanagement großen Anklang. Besonders auf dem Messeforum wurde das Thema intensiv diskutiert. In der Session „Smart Renewable Energy: Microgrids – Serving Unconnected Remote Village Communities to Grid Connected City Consumers“ teilten Experten ihre Erfahrungen mit der Elektrifizierung kleiner Dörfer durch Micro-Grids. Bei der Session „Smart Renewable Energy: Electrical Energy Storage – (ees) What are India’s Drivers for ees Solutions?“ wurden die neuesten Entwicklungen der Branche vorgestellt.

Gemeinschaftsstand mit HUSUM Wind India
Die Intersolar India feierte in diesem Jahr auch eine Premiere: Zum ersten Mal fand eine Kooperation mit der Fachmesse „HUSUM Wind“ statt. Besucher hatten am Gemeinschaftsstand die Möglichkeit, sich über Windenergie und deren Implementierung im indischen Markt zu informieren.

PV-Dachanlagen könnten in Indien schon bald Netzparität erreichen
Am 19. und 20. Oktober fand die begleitende Konferenz statt. Ein wichtiges Thema waren private und gewerbliche PV-Dachanlagen. Dr. Nalin Shinghal von Central Electronics Ltd. sagte, dass diese in Indien in naher Zukunft Netzparität erreichen würden.
Indiens Ausbau-Plan für private Dachanlagen liegt bei 40 GW – die aktuell installierte Leistung beträgt jedoch erst 800 Megawatt. Sukesh Kumar Jain, Power Secretary des Government of the National Capital Territory of Delhi, ist der Auffassung, dass die Stadt als Vorreiter eine zentrale Rolle spielen werde: Bis 2020 sollen hier private Dachanlagen mit 1 GW installiert werden, bis 2025 ein weiteres GW.
Arvind Karandikar von Nexus Energytech Pvt. Ltd. betonte jedoch, dass die Finanzierung solcher Anlagen einfacher gestaltet und Geschäftsmodelle in diesem Bereich besser unterstützt werden sollten.

ees India
Auch 2016 fand parallel zur Intersolar India wieder die ees (electrical energy storage) India statt. Zahlreiche Besucher informierten sich über den Energiespeichersektor. Für Indiens Weg in eine regenerative Zukunft sind Batterien essentiell.
Die nächste Intersolar India findet vom 5. bis 7. Dezember 2017 im Bombay Exhibition Centre in Mumbai statt.
Weitere Informationen unter: www.intersolar.in

31.10.2016 | Quelle: Intersolar India | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH