SolarWorld AG veröffentlicht vorläufige Zahlen zum 3. Quartal; Umsatz trotz gesteigertem Absatz gesunken
Der Preisverfall auf dem weltweiten Photovoltaik-Modulmarkt im 3. Quartal 2016 spiegelt sich im Konzernumsatz wider: Gegenüber dem Vorjahresquartal sank der Konzernumsatz im 3. Quartal 2016 um 3,4 Prozent auf 204,5 Millionen Euro (Q3 2015: 211,8 Mio. €).
In den ersten drei Quartalen 2016 stieg der Konzernumsatz aufgrund des hohen Absatzwachstums um 20,1 Prozent bzw. 106,9 Millionen Euro auf 638,7 Millionen Euro (Q1–Q3 2015: 531,8 Mio. €).
Die Gesamtleistung der ersten neun Monate konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 94,7 Millionen Euro auf 682,5 Millionen Euro verbessert werden (Q1–Q3 2015: 587,8 Mio. €). Dies sei im Wesentlichen auf die höheren Umsatzerlöse zurückzuführen.
Durch Abwertungen auf Vorratsvermögen wurden Bestandsveränderung und Materialaufwand im 3. Quartal 2016 um insgesamt rund 13 Millionen Euro belastet. Die Personalaufwendungen stiegen in den ersten neun Monaten 2016 um 9 Millionen Euro auf 129,6 Millionen Euro (Q1–Q3 2015: 120,6 Mio. €.) Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Personalzuwachs aufgrund des Produktionsausbaus im 1. Halbjahr 2016, vor allem am Standort Hillsboro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der ersten drei Quartale 2016 betrug 6,5 Millionen Euro (Q1–Q3 2015: 14,5 Mio. €).
Das konzernweite Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten drei Quartale 2016 belief sich auf minus 29,7 Millionen Euro (Q1–Q3 2015: -18,3 Mio. €). Demgegenüber verbesserte sich das konzernweite Finanzergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,7 Millionen Euro auf -27,6 Millionen Euro (Q1–Q3 2015: -30,3 Mio. €). Das Konzernergebnis nach Steuern betrug in den ersten neun Monaten des Jahres -61,9 Millionen Euro (Q1–Q3 2015: -38,9 Mio. €).
Prognosen für Umsatz und Ergebnis werden voraussichtlich nicht erreicht
SolarWorld erwartet, dass die Nachfrage im Verlauf des 4. Quartals 2016 und darüber hinaus anhält. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet SolarWorld eine Steigerung der Absatzmengen um mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2015: 1.159 MW). Die Prognosen für Umsatz und Ergebnis würden voraussichtlich nicht erreicht.
Der Konzern habe im 3. Quartal 2016 Maßnahmen eingeleitet, seine Produktionsmengen flexibel an vorübergehende Nachfrageschwankungen anzupassen und seine Kosten erheblich zu senken. Diese Maßnahmen sollen insbesondere dazu dienen, die Liquidität im 4. Quartal deutlich zu verbessern.
„In diesem schwierigen Marktumfeld haben wir zwischen Juli und September unsere Absatzmenge (+5 Prozent) und den Konzernumsatz (-3 Prozent) in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals gehalten. Wir hatten uns allerdings höhere Ziele gesetzt. Da sich Kunden in Erwartung weiterer Preisrückgänge häufig abwartend verhielten, war im 3. Quartal viel Liquidität in Lagerbeständen gebunden“, kommentiert Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG
„Wir haben gehandelt, indem wir die Produktionsmenge flexibler an die Nachfrage angepasst und Kosten im Konzern weiter gesenkt haben, sowohl in der Produktion als auch im Verwaltungsbereich. Diese und andere Maßnahmen haben begonnen, sich auszuzahlen: Im Monat September konnten der Aufbau der Lagerbestände und der Rückgang der Liquidität gestoppt werden.
Diese Themen stehen auch im laufenden 4. Quartal oben auf unserer Agenda. Mit großer Entschlossenheit werden wir uns in den verbleibenden Wochen des Jahres und darüber hinaus unseren Aufgaben stellen.“
14.11.2016 | Quelle: SolarWorld AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH