Solarthermie: Großprojekt in Sachsen in Betrieb genommen; Energetische Aufwertung vor allem für Bestandsgebäude möglich

Die Fession – MeWa Metallwaren- und Elektromaschinenbau GmbH (Oelsnitz) hat im Oktober 2016 ein großes Solarthermie-Projekt in Sachsen in Betrieb genommen.

Die Solarthermie-Anlage wurde auf dem Dach eines 100 Jahre alten Mehrfamilienhauses errichtet und wird künftig für eine nachhaltige solare Energiegewinnung sorgen.
Die solarthermische Anlage verfügt über rund 100 Quadratmeter Hochleistungs-Flachkollektoren mit patentierter Drain Back-Technologie.
Entscheidend für den hohen Ertrag seien in erster Linie die Größe des Kollektorfeldes, die neueste Aluminium-Technologie sowie die verfügbare Sonneneinstrahlung, erklärt Fession.

Großer saisonaler Wärmespeicher
Ein ausreichend großer Speicher sei allerdings notwendig, um die Solarwärme saisonal zu speichern. Deshalb wurde von Fession außer den Hochleistungsflachkollektoren ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 8.500 l vor Ort im Keller geplant und von einem Partner montiert.
Dieser Speicher sorgt dafür, dass in dem Fünffamilienhaus immer genug solare Wärme für Heizung und Warmwasser vorhanden sein wird.
Ziel sei es, eine mehr als 50-prozentige Deckung des solaren Wärmeenergiebedarfs über das Jahr zu erreichen – dies sei mit verhaltenen Investitionen sowie ohne zusätzliche Dämm- oder sonstige energetische Maßnahmen geschafft worden.

Kurze Amortisationszeit und sinkende Betriebskosten
Der Wirkungsgrad von über 80 Prozent beim Einsatz von Solarthermie-Anlagen (gegenüber Photovoltaik mit höchstens 15 Prozent) sowie die lukrative Innovationsförderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Höhe von 12.000 Euro versprechen laut Fession bei diesem Projekt eine Amortisationszeit von nicht einmal vier Jahren – bei Investitionskosten von zirka 18.000 Euro.
Die errechneten Betriebskosten würden um zirka 50 Prozent sinken – das mache die Wohnungen attraktiver und erhöhe den Wert des Hauses.
An der Gestaltung dieses Projektes werde ersichtlich, dass solare Investitionen nicht nur beim Neubau, sondern vor allem auch im Gebäudebestand sinnvoll sind. Bei Letzterem könne das Energieniveau mit intelligenten Investitionen nahezu auf jenes eines neu errichteten Gebäudes gebracht werden.
Durch das komfortable Monitoring mit Hilfe einer Smartphone-App kann der einwandfreie Betrieb der Anlage jederzeit geregelt und kontrolliert werden. Der Betrieb der Anlage werde weiter ausgewertet und nach der ersten Heizperiode werde resümiert, welche Einsparung erzielt werden konnte.

23.11.2016 | Quelle: Fession – MeWa Metallwaren- und Elektromaschinenbau GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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