Stiftung Warentest: Schutz von Photovoltaik-Versicherungen ist oft löchrig

Ob Feuer, Sturm, Überspannung oder Marderbiss – jede Photovoltaik-Anlage ist Risiken ausgesetzt. Sie zu versichern ist sinnvoll, Verträge gibt es schon für unter 100 Euro im Jahr.

Doch oft ist der Schutz löchrig, wie ein Test von PV-Versicherungen der Stiftung Warentest zeigt. Rundum empfehlenswert sind demnach nur 9 der 42 Tarife.

Zusatz- oder separate Versicherung
Es gibt zwei Arten von Photovoltaik-Versicherungen: Kunden können sie als Zusatzbaustein ihrer Wohngebäude-Versicherung abschließen oder als separate Police bei einem anderen Anbieter.
Die untersuchten Zusatzbausteine zur Gebäudeversicherung kosten zwischen 28 und 132 Euro pro Jahr. Es gibt zwar auch Wohngebäudetarife, die kleine Anlagen bis zehn Kilowatt mitversichern. Der Schutz bezieht sich dann aber oft nur auf Risiken, für die die Gebäudepolice greift, zum Beispiel Feuer, Sturm oder Hagel. Nicht dazu gehören u. a. Marderschäden, Diebstahl oder Kurzschluss.

Sieben Versicherungen empfehlenswert
Finanztest hat sieben Versicherungen gefunden, bei denen sowohl die zugrunde liegende Wohngebäude-Versicherung empfehlenswert ist als auch der von Finanztest definierte Mindestschutz für die Solarstrom-Anlage gilt.
Separate Photovoltaik-Versicherungen sind laut der Untersuchung zum Teil teurer, und häufig ist ein Mindestbeitrag fällig. Die geprüften Tarife liegen zwischen 60 und 250 Euro. Nur zwei Tarife erfüllten den Finanztest-Mindestschutz. Zahlreiche Policen greifen nicht, wenn ein Schaden grob fahrlässig verursacht wurde.
Der ausführliche Test kann unter www.test.de/photovoltaikversicherung abgerufen werden.

15.02.2017 | Quelle: Stiftung Warentest | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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