Tag der Erneuerbaren Energien: Über 100 Aktionen sollen Bewusstsein schaffen
Das Angebot reicht vom Tag der offenen Tür in Kraftwerken über den Besuch eines CO2-neutralen Modelldorfes und Bürgerfesten bis zu Informationen über den Studiengang „Regenerative Energien“.
Beispiele der lokalen und regionalen Energiewende
Nicht nur Stadtwerke und Betreiber großer Anlagen, sondern auch Privatleute oder Schulen stellen ihre Energieprojekte vor. Einen greifbaren Mehrwert für Verbraucher bieten Themen wie „Intelligent heizen“, Experimente und Basteln bei „Solarenergie für Jedermann“ oder „Solarenergie, Speicher und E-Auto“. Es stellen sich gelungene Beispiele der lokalen und regionalen Energiewende vor und bieten Interessenten ein breites Spektrum an Einblicken in über 55 Solaranlagen, 21 Biomasse-Heizungen und 28 Veranstaltungen rund um umweltfreundliche Mobilität.
Geburtstag von Hermann Scheer
Am diesjährigen Tag der Erneuerbaren Energien wäre Hermann Scheer, der Vordenker der Energiewende und Gründer von EUROSOLAR, 73 Jahre alt geworden. Nicht zuletzt deshalb nimmt der Verein den Tag als Anlass, die enorme Bedeutung der Energiewende für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu betonen:
„Unabhängigkeit von fossilen und atomaren Rohstoffen kann nur durch eine dezentrale Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien geleistet werden“, sagt Dr. Axel Berg, Vorsitzender des Vorstands von EUROSOLAR Deutschland. „Durch die regionale Nutzung natürlicher Potenziale und im Zusammenspiel mit Speicher- und Wandlungs-Technologien schaffen die Erneuerbaren in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr die Basis für eine Welt, die geprägt ist von Kooperation statt Kriegen.“
Doch wo auf der einen Seite Bürgerinitiativen und Anlagenbetreiber mit ihrem Engagement begeistern, fehle es auf der anderen Seite am politischen Willen für eine konsequente und schnelle Energiewende, kritisiert Eurosolar. Eine Neue Energiemarktordnung, die für den zügigen Ausbau regenerativer Energien unumgänglich sei, werde aus Rücksicht auf die großen Energiekonzerne nicht geschaffen.
Energiewende kommt in Wahlkampfdebatten kaum vor
Auch in den Wahlkampfdebatten finde die Energiewende zwischen EU- und Flüchtlingskrise wenig Beachtung. Dabei müsste jede weitsichtige, nachhaltige Politik die Energiefrage als zentralen Aspekt thematisieren: „Denn die dezentrale Nutzung von Erneuerbaren Energien macht uns unabhängig von konfliktreichen Herkunftsländern und entzieht den Konflikten um Öl, Kohle, Erdgas und Uran gleichzeitig den Treibstoff. Sie ist damit ein aktiver Beitrag zum Frieden und macht die Welt sicherer.“
Unter http://energietag.de gibt es weitere Informationen zu den Veranstaltungen.
28.04.2017 | Quelle: EUROSOLAR e.V. – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
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