Trina Solar erreicht Effizienz von 24,13 % für monokristalline IBC-Silizium-Solarzellen

Der chinesische Photovoltaik-Hersteller Trina Solar hat bekannt gegeben, dass sein State Key Laboratory (SKL) für PV Science and Technology (PVST) einen neuen Rekord von 24,13 % Gesamtflächen-Effizienz gesetzt hat, und zwar für ein monokristallines N-Typ-Siliziummodul mit rückkontaktierten IBC-Solarzellen.

Die monokristalline Silizium-Solarzelle des N-Typs wurde auf einem, mit Phosphor dotierten Cz-Siliziumsubstrat mithilfe eines nach Angaben des Unternehmens kostengünstigen industriellen IBC-Verfahrens gefertigt, das mit konventionellen Röhren-Dotierungstechnologien und einer vollständige Siebdruck-Metallisierung arbeitet. Die 156×156 mm2 Solarzelle erreichte eine Gesamtflächen-Effizienz von 24,13 %, die durch unabhängige Messungen vom Labor Japan Electrical Safety & Environment Technology Laboratories (JET) bestätigt wurde. Die IBC-Solarzelle weist eine gesamte gemessene Fläche von 243,3 cm2  auf. Die Solarzelle verfügt über eine Leerlaufspannung von 702,7 mV, eine Kurzzeit-Stromdichte von 42,1 mA/cm2 und einen Füllfaktor von 81,47 %.

Im Februar 2014 gaben Trina Solar und die Australian National University (ANU) gemeinsam eine Apertur-Effizienz von 24,37 % für eine 4 cm2  IBC-Solarzelle im Labormaßstab bekannt, die auf einem N-Typ-Substrat mit Floatzone-Verfahren (FZ) und unter Einsatz der Fotolithographie-Strukturierung hergestellt wurde. Im Dezember 2014 meldete Trina Solar eine Gesamtflächen-Effizienz von 22,94 % für eine 6-Zoll-Industrieversion der IBC-Solarzelle. Im April 2016 verkündete Trina Solar eine verbesserte industrielle und kostengünstige IBC-Solarzelle mit einer Gesamtflächen-Effizienz von 23,5 %. Der neue Rekord über 24,13 % Gesamtflächen-Effizienz liegt absolut nur 0,24 % unter dem Laborrekord für die Apertur-Effizienz von kleinflächigen Solarzellen, der vom Unternehmen und der ANU gemeinsam etabliert worden ist. Die Gesamtflächen-Effizienz ist, aufgrund der Effizienzverluste, die sich aus den Zellrändern und den elektrischen Kontaktflächen ergeben, immer niedriger als die Apertur-Effizienz.

„Wir sind begeistert, dass wir die jüngsten Erfolge von unserem Forschungsteam im SKL PVST bekanntgeben können. Im Laufe der letzten Jahre hat unser Team für Entwicklung und Forschung es erreicht, die Effizienz unserer N-Typ IBC-Solarzellen kontinuierlich zu verbessern, die Grenzen zu verschieben und unsere vorherigen Rekorde noch zu übertreffen. Dadurch kommen wir einer Leistung sehr nahe, die unserer besten kleinflächigen Labor-Solarzelle entspricht, die wir in Zusammenarbeit mit der ANU vor drei Jahren entwickelt haben", sagte Dr. Pierre Verlinden, Vizepräsident und leitender Wissenschaftler von Trina Solar. „IBC-Solarzellen gehören zu den effizientesten Silizium-Solarzellen, die heute verfügbar sind, und sie eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen die Anforderung nach hoher Energiedichte wichtiger sind als die LCOE (durchschnittliche Stromgestehungskosten). Unser IBC-Solarzellenprogramm hat den Schwerpunkt immer auf die Entwicklung von großflächigen Solarzellen und kostengünstigen industriellen Verfahren gelegt. Wir sind äußerst zufrieden, heute bekanntgeben zu können, dass unsere industrielle großflächige IBC-Solarzelle nahezu das gleiche Leistungsniveau aufweist, das kleinflächige Labor-Solarzellen vor drei Jahren mit einem Fotolithographie-Verfahren erreichten. In einer von Innovationen angetriebenen PV-Branche legt Trina Solar den Fokus konsequent auf die Entwicklung von zukunftsweisenden PV-Technologien und -Produkten mit verbesserter Solarzellen-Effizienz und reduzierten Systemkosten. Unser Ziel lautet, für die technologische Innovation einzutreten und die Labor-Technologie so schnell wie möglich in die kommerzielle Produktion umzusetzen."

Das Kürzel IBC steht für Interdigitated Back Contact und hat hier nichts mit dem deutschen Photovoltaik-Systemhaus IBC Solar AG aus Bad Staffelstein zu tun.
08.05.2017 | Quelle: Trina Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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