Ausgezeichneter Klemens Ilse

Klemens Ilse wurde auf der IEEE PVSC 44 mit dem Best Student Paper Award ausgezeichnet. Foto: Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP
Klemens Ilse vom Fraunhofer -Center für Silizium-Photovoltaik CSP ist für seine Arbeit zur Simulation von Verschmutzungsverhalten von Modulen mit den Best Student Paper Award der Fachtagung IEEE PVSC 44 ausgezeichnet worden.

Der 27-Jährige schreibt gerade an seiner Doktorarbeit zur Verschmutzung von Solarmodulen in Wüstengebieten. Wie gut die Simulation im Labor funktioniert, hat Ilse in seinem Aufsatz »Comparing indoor and outdoor soiling experiments for different glass coatings and microstructural analysis of particle caking processes« dargelegt, für den er im Rahmen der Fachtagung IEEE Photovoltaic Specialists Conference (PVSC) 44 in Washington mit dem Best Student Paper Award ausgezeichnet wurde.
Seine Ergebnisse zeigen: Die Daten aus dem Labor entsprechen sehr gut den Daten, die bei einem fünfmonatigen Vergleichstest in der Atacama-Wüste in Chile gemessen wurden. Entscheidender Vorteil dabei: Statt mehrerer Monate werden im Labor nur wenige Stunden benötigt, um die gewünschten Ergebnisse über Verschmutzungsmuster oder Aufbau der Staubschichten zu erhalten. Das beschleunigt die Entwicklung optimierter Gläser für die Vorderseitenabdeckung von Solarmodulen.
In vielen Wüstenregionen entstehen gerade neue Solarparks. Die Verschmutzung der Photovoltaik-Module mit Sand und Staub stellt dabei allerdings eine Herausforderung dar. Die Verschmutzung der Module wird von Fachleuten »Soiling« genannt: Wenn der Wüstenwind Staub und Sand auf die Anlagen weht und diese dann durch Taubildung auf der Moduloberfläche »festbacken«, erreicht weniger Licht die Solarzellen, sodass entsprechend weniger Strom produziert wird.
»Verschmutzte Module werden derzeit in erster Linie mechanisch gereinigt, etwa durch Abwischen, mit Besen oder durch Reinigungsroboter. Eine bessere Lösung wären optimierte Oberflächen der Module, die dafür sorgen, dass Staub und Sand erst gar nicht stark anhaften können und natürliche Reinigungsmechanismen wie zum Beispiel Wind besser wirken. Bei der Entwicklung der dafür passenden Materialien wollen wir helfen«, sagt Klemens Ilse.
Am Fraunhofer CSP wurde gemeinsam mit Partnern ein Verfahren entwickelt, mit dem sich dieses Verschmutzungsverhalten im Labor simulieren lässt – eine wichtige Voraussetzung, um die eingesetzten Materialien und somit die Erträge optimieren zu können.

7.7.2017 | Quelle: Fraunhofer IMWS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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