Sonnen installiert erste Microgrids auf Puerto Rico

Christine Nievas Rodriguez, Leiterin des Gemeindezentrums in Humacao, freut sich über die neue Form der Stromversorgung nach der Hurrikan-Katastrophe. Foto: Sonnen
Auch Wochen nach Hurrikan Maria sind große Teile der US-Insel Puerto Rico noch ohne Strom. Sonnen hat dort nun die ersten Microgrids errichtet, mit denen sich die Menschen wieder mit Energie versorgen können. Sie könnten der Beginn für ein komplett neues und sauberes Energiesystem sein.

Die Microgrids basieren auf Photovoltaik-Anlagen sowie sonnenBatterien und können unabhängig von einem Stromnetz Energie erzeugen. sonnen wird 15 solcher Microgrids auf Puerto Rico zusammen mit seinem Partner Pura Energia installieren, neun davon wurden in den letzten Tagen eingeweiht.
In Humacao hat Sonnen beispielsweise ein Gemeindezentrum mit PV-Anlage und dazugehöriger Speichermöglichkeit ausgestattet. Dort können jetzt täglich 500 Menschen mit Mahlzeiten versorgt werden. Außerdem gibt es dort wieder sauberes Trinkwasser, da Wasser in vielen Gegenden mittlerweile mit Bakterien verunreinigt ist.  
In Aguadilla, im Westen der Insel, hat sonnen eine Schule mit einem Microgrid ausgestattet, sodass dort der Strom für Licht, Lebensmittelkühlung oder die Essenszubereitung wieder funktioniert und der Unterricht wieder aufgenommen werden konnte.
In La Perla, einem Vorort der Hauptstadt San Juan, hat Sonnen ein Microgrid errichtet, das ein öffentliches Waschcenter mit Energie versorgt. Die Menschen aus der Umgebung können dort seit Wochen erstmals wieder ihre Wäsche waschen.
„Große Teile von Puerto Rico werden über Monate hinaus keinen Strom haben. Mit unseren Microgrids möchten wir helfen, sodass die Menschen eigentlich selbstverständliche Tätigkeiten wie kochen oder Wäsche waschen wieder aufnehmen können. Gleichzeitig bietet die Katastrophe die Chance, ein sauberes, bezahlbares und widerstandsfähigeres Energiesystem als bisher aufzubauen“, sagt Christoph Ostermann, CEO von Sonnen.
Parallel zu den ersten Microgrid-Installationen haben sich Vertreter von Sonnen mit Gouverneur Ricardo Rosselló sowie anderen Regierungsvertretern getroffen, um über den Wiederaufbau des Energiesystems zu sprechen. Ziel ist es, eine Infrastruktur aufzubauen, die auf dezentralen und erneuerbaren Energien basiert. Damit wäre die Energieversorgung widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Stürmen und unabhängig von teuren Öllieferungen.
„Sonnens Vision deckt sich mit dem Bestreben der Regierung von Puerto Rico, eine starke Energieinfrastruktur aufzubauen, die auf erneuerbaren Energien basiert”, sagt Manual Laboy vom puerto-ricanischen Wirtschaftsministerium. „Wir möchten Sonnen und seinem Partner Pura Energia für ihre Bemühungen für die Menschen von Puerto Rico danken und wir hoffen, dass dies der Beginn einer langen Partnerschaft sein wird."
Vor rund zwei Monaten hatte Hurrikan Maria das Stromnetz der zu den USA gehörenden Insel komplett zerstört. Der Wiederaufbau geht nur sehr schleppend voran, auch heute sind große Teile der Bevölkerung noch ohne Strom und werden vermutlich erst in mehreren Monaten wieder Energie erhalten. Trotz hoher Sonneneinstrahlung und guten Windverhältnissen werden lediglich 2,4 % der elektrischen Energie von Puerto Rico aus erneuerbaren Energien gewonnen.

5.12.2017 | Quelle: Sonnen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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