Statkraft: Solar und Wind für größtes virtuelles Kraftwerk in UK

Ein Statkraft-Solarpark in den Niederlanden, Foto: Ole Martin Wold
Der norwegische Energiekonzern Statkraft realisiert mit Solarenergie und Windkraft das größte virtuelle Kraftwerk Großbritanniens. Die Software liefert ein deutsches Unternehmen.

Statkraft und das Oldenburger Unternehmen Energy & Meteo Systems GmbH bündeln mehr als 1.000 MW Solar- und Windenergieerzeugung mit Batteriespeicherkapazität und flexiblen Gasmotoren zum größten virtuellen Kraftwerk in Großbritannien. Wie Statkraft mitteilte,  wird das Kraftwerk dazu dienen, mit ständig aktualisierten Day Ahead-, On-the-Day- und Cashout-Preisprognosen eine Echtzeit-Optimierung des Stromhandels auf dem britischen Energiemarkt zu ermöglichen. Die Norweger planen, die Kapazität des virtuellen Kraftwerks bis zum Sommer zu verdoppeln.

"Der zunehmende Anteil erneuerbarer Energien in Großbritannien erfordert ein Höchstmaß an Flexibilität im britischen Stromnetz", sagt Duncan Dale, Vice President Sales & New Products von Statkraft in Großbritannien. "Durch die Integration von Batterien und Motoren in das virtuelle Kraftwerk und die Optimierung des Betriebs können wir diese Flexibilität zuverlässig gewährleisten."

Energy & Meteo Systems liefere die virtuelle Kraftwerkssoftware, die dezentrale Energieerzeugungsanlagen, Speicher und steuerbare Verbraucher über eine gemeinsame intelligente Leitstelle verbindet, koordiniert und überwacht. Dabei könne sie wie ein konventionelles Kraftwerk in verschiedenen Energiemärkten agieren. "Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit Statkraft auszubauen", sagt Dr. Ulrich Focken, Gründer und Geschäftsführer der Prognosefirma aus Oldenburg. Beide Firmen arbeiten bereits in Deutschland zusammen.

Dort hat Statkraft bisher mehr als 1.400 Wind- und Solaranlagen in Europas größten virtuellem Kraftwerk gebündelt, das über eine installierte Leistung von ca. 12.000 MW verfügt. Zwischen den einzelnen Anlagen und dem virtuellen Kraftwerk werden sekundenschnell Steuersignale, Prognosen und Informationen über die tatsächliche Erzeugung ausgetauscht. Dadurch sei es möglich, die Erzeugung innerhalb von Sekunden abzuschalten und bei Bedarf wieder hochzufahren.
7.3.2019 | Quelle: Statkraft  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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