Hybridwechselrichter liegen im Trend
Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erleben Photovoltaik-Wechselrichter derzeit eine enorme Innovationsdynamik. Besonders im Trend liegen einfach zu installierende modulare Hybridwechselrichter, Geräte für die Nachrüstung sowie leistungsdichte Stringwechselrichter für netzeinspeisende PV-Großanlagen.
Solaren Gleichstrom möglichst effizient und kostengünstig in Wechselstrom umwandeln – noch vor wenigen Jahren war das die einzige Aufgabe von Wechselrichtern. Heute aber analysieren und steuern sie neben der Stromumwandlung Solarstrings und Solarbatterien, Power-to-Heat- oder Smart-Home-Lösungen. Sie verfügen über Schnittstellen zur digitalen Kommunikation und sind mit Energiemanagementsystemen verknüpft, die beispielsweise auch Elektrofahrzeuge integrieren. Ein Grund für diese Entwicklung: Mit der zunehmenden Digitalisierung wandeln sich die Bedürfnisse einer neuen Generation von Nutzern. Diese sogenannten Prosumer sind Produzenten und Konsumenten in einem. Sie speichern Solarenergie und nutzen sie, wenn sie die selbst erzeugte Energie für verschiedene Anwendungen benötigen. Der Wechselrichter von heute muss die Bedürfnisse dieser Käufer bedienen können.
Ein Beispiel für die wachsende Vielfältigkeit der Geräte liefert ein führender Hersteller mit seinem neuen Hybridwechselrichter. Dieser dreiphasige Wechselrichter verfügt über drei MPP-Tracker, davon einen Kombieingang zum Anschluss einer Hochvoltbatterie verschiedener Hersteller. Gleichzeitig bietet er die Option, die Batterie zu einem späteren Zeitpunkt nachzurüsten. Beim Neubau von PV-Anlagen oder beim Repowering bieten sich dank des Spannungsbereichs weitere vielfältige Möglichkeiten.
Auch die neuen Hybridwechselrichter anderer Anbieter werden durch ein integriertes Energiemanagementsystem immer flexibler: Verschiedene DC- und AC-Energieflüsse sind parallel und zeitgleich möglich. So kann beispielsweise gleichzeitig ein Verbraucher mit Strom versorgt und der Speicher geladen werden. Die Hybridgeräte vereinen die Funktionen eines Batterieladegeräts mit einem Batteriewechselrichter, Controller und dem Anlagenmonitoring. Gleichzeitig kommen zunehmend Geräte auf den Markt, die mit den Speichern verschiedener Hersteller und nicht nur mit Lithium-Ionen-, sondern auch mit Blei-Gel-Batterien kompatibel sind.
Im Trend liegen auch neue Speichersysteme mit integrierten Hybridwechselrichtern, die sich insbesondere für die Nachrüstung bestehender Photovoltaikanlagen eignen. Ein Aspekt, der auch angesichts des Auslaufens der EEG-Vergütung ab dem Jahr 2021 für die ersten älteren Solarstromanlagen zunehmend bedeutsamer wird. Sie können unabhängig von der Solarstromanlage direkt an das Hausnetz angeschlossen werden und sind mit Batterien verschiedener Hersteller kompatibel. Sie sind notstromfähig und informieren Nutzer über Apps oder Portale automatisch bei einem Fehler.
Innovationen gibt es auch bei Stringwechselrichtern für netzeinspeisende große PV-Anlagen. Zunehmend trimmen Hersteller die größeren Stringumrichter auf 1500 Volt DC mit einer hohen Leistungsdichte. Die höheren Spannungen aus dem Modulfeld erlauben geringere Ströme, wodurch der Aufwand für die Verkabelung und die Kühlung sinkt. Der Trend geht hier zu noch leistungsstärkeren, aber kompakten und effizienten Geräten. Oft können viele Solarstrings gleichzeitig daran angeschlossen werden. Die Installation erfolgt oft rein online mittels Apps und über das interne W-LAN.
Auf all diese Trends macht jetzt die Intersolar Europe aufmerksam, die Fachmesse für die Solarwirtschaft, die vom 15. bis 17. Mai in München läuft. Dort präsentieren die Hersteller innovative Systeme, die dabei helfen, die Ziele und Ideen von professionellen Anwendern und Prosumern umzusetzen.
Weitere Infos: www.intersolar.de, www.TheSmarterE.de
28.3.2019 | Quelle: Solar Promotion GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH