Studie: Mehrheit der Deutschen mag Solarstrom

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Laut einer aktuellen repräsentativen Befragung im Auftrag der Green City AG ist die Sonne den Deutschen als Energiequelle am liebsten. Demnach bevorzugen 59 Prozent der Bundesbürger Solarstrom, 38 Prozent Wind- und 26 Prozent Wasserkraft.

Nur fünf Prozent haben hingegen eine Präferenz für Kernenergie und lediglich vier Prozent für Kohlestrom. Darüber hinaus glauben die Befragten, dass die Energiewende gelingt. So gehen acht von zehn Bundesbürger davon aus, dass die Bedeutung von Wind- und Solarenergie in den nächsten fünf bis zehn Jahren zunehmen wird.

Dies wirkt sich laut der Umfrage auch auf die Investitionsbereitschaft aus. 40 Prozent der Deutschen halten Erneuerbare-Energien-Anleihen für  vertrauenswürdig, über die Hälfte hält die direkte Investition in Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke für attraktiv.

Bei der individuellen Entscheidung für oder gegen eine Investition spiele es eine wichtige Rolle, wie der potenzielle Anleger die Bedeutung eines Energieträgers künftig einschätzt, so Green City. Auf Platz drei hinter Wind- und Solarenergie liegt Biomasse. 58 Prozent der Bundesbürger glauben, dass der Energieträger in den kommenden fünf bis zehn Jahren immer wichtiger wird. Wasserkraft messen außerdem 56  Prozent eine steigende Bedeutung bei, bei Erdgas sind es 42 Prozent.  Dass Kernenergie und Kohle künftig einen hohen Anteil an der Stromerzeugung haben werden, glauben hingegen nur acht beziehungsweise sieben Prozent der Deutschen.

"Die  Wettbewerbsfähigkeit von erneuerbaren Energien verbessert sich seit Jahren kontinuierlich", sagt Jens Mühlhaus, Green City AG Vorstand. "Insbesondere Solaranlagen sind im Begriff, bis 2020 die günstigste  Energiequelle Europas zu werden. Damit werden Investitionen in die  Solarenergie allein aus ökonomischen Gründen immer attraktiver."

Erneuerbaren Energien als Geldanlage

In puncto Sicherheit schätzen die Deutschen andere Anlageformen noch als zuverlässiger als Erneuerbare-Energie-Anleihen oder Energiefonds ein. So vertrauen 73 Prozent der Bundesbürger darauf, dass sie mit Immobilien ihre Anlageziele erreichen. Zwei Drittel halten darüber hinaus Gold und andere Edelmetalle für vertrauenswürdig. Immerhin vier von zehn Deutschen glauben, dass sie auf Erneuerbare-Energie-Anleihen vertrauen können. Bei Energiefonds sind es 36 Prozent. Damit halten die Bundesbürger diese Anlageformen für sicherer als Einzelaktien, denen 32 Prozent vertrauen. Im Vergleich dazu: Kryptowährungen wie dem Bitcoin vertrauen nur 14 Prozent.

Am Markt gibt es verschiedene Möglichkeiten, um in die erneuerbaren Energien zu investieren. Besonders attraktiv finden zwei von drei Deutschen es, Anteile an einer Wind-, Solar- oder Wasserkraftanlage zu erwerben, wenn der Anleger im Gegenzug den Strom vergünstigt und mit einer längerfristigen Preisgarantie bekommt. Etwas mehr als die Hälfte hält Aktien, Anleihen oder Anteile an einer Wind-, Solar oder Wasserkraftanlage für interessant, wenn ab einem Mindestinvestitionswert die EEG-Umlage für den Stromverbrauch des Anlegers entfällt (58 Prozent). Darüber hinaus finden 57 Prozent der Befragten Geldanlagen im Bereich erneuerbare Energien überzeugend, wenn diese ähnlich wie eine Riester-Rente steuerlich gefördert
würden. Die direkte Investition in die Wind-, Solar- oder Wasserkraftanlage eines Betreibers stuft jeder zweite Bundesbürger als attraktives Anlagemodell ein (53 Prozent).

Über die Studie

Für die Studie "Solarfinanzierung" im Auftrag der Green City AG wurden im Februar 2019 in einer repräsentativen Online-Bevölkerungsbefragung bundesweit 1000 Personen vom Marktforschungsinstitut Toluna befragt.

3.4.2019 | Quelle: Green City AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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