Gewerbebetrieb: Solarstrom für 12 Cent

Die gebäudeintegrierte PV-Anlage ist ein Baustein der betrieblichen Energiewende. Foto: Walter Konzept
Ein schwäbischer Maschinenbauer setzt bei einem Neubau auf Fassaden-Solartechnologie und Speicher. Die Anlage soll sich in 13 Jahren amortisieren.

Bei der Firma handelt es sich um die Mayer Gruppe aus Heidenheim. Bei dem Maschinenbauer spielen energieintensive Prozesse eine dominierende Rolle. Neben Gartenbaumaschinen ist die Firma im Stahl- und Apparatebau und der Dünnblechbearbeitung mit Lasertechnologie tätig. 2010 nahm sie eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 227,68 Kilowatt peak (kWp) in Betrieb. Jetzt kam im Rahmen eines Erweiterungsbau eine Kombination aus fassadenintegrierter Photovoltaik-Anlage und Speichersystem dazu.

Wie der Batterierhersteller Varta mitteilte, sprechen zwei Gründe für die gebäudeintegrierte PV-Anlage: Sie sichere eine bestmögliche solare Ausbeute, und die Kosten für eine konventionelle Fassade ließen sich einsparen. „Mit der neuen PV-Anlage in Kombination mit dem Energiespeicher von Varta können wir nun wie von uns gewünscht einen möglichst hohen Eigenverbrauch unseres Solarstroms realisieren und dadurch die elektrische Leistungsaufnahme aus dem Netz reduzieren“, erklärt Klaus Mayer, CEO der Firma Mayer. Die ersten Betriebserfahrungen sind laut Klaus Mayer positiv und erfüllen die Erwartungen.

Die gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage verfügt über eine Leistung von 90,3 kWp und erzielt einen durchschnittlichen Jahresertrag von 810 Kilowattstunden (kWh) je installiertem kW. Demgegenüber stehe ein erwarteter Verbrauch an elektrischer Energie von etwa 460.000 kWh.

Der neu installierte Lithium-Ionen-Speicher Varta flex storage 36/75 habe eine Lade- und Entladeleistung von 36 kW und eine nutzbare Kapazität von 75 kWh. Ende 2018 ging der Speicher in Betrieb. Durchschnittlich produziere die Kombination aus PV-Anlage und Speicher eine Kilowattstunde für 12 Cent. Das Unternehmen Mayer erwartet innerhalb von 25 Jahren Einnahmen von rund 396.000 Euro, resultierend aus dem vermiedenen Strombezug und der erzielten Einspeisevergütung. Die Investitionskosten betrugen rund 206.000 Euro. Der Amortisationszeitraum betrage 13 Jahren.

Die Firmen Varta Storage und Walter Konzept, ein überregional tätiges Ingenieurbüro aus Ellwangen, das sich auf die Konzeptionierung photovoltaischer Systeme und die energieeffiziente Sanierung bestehender Gebäude spezialisiert hat, entwickelten das neue Energiekonzept.

„Das Beispiel der Firma Mayer zeigt, dass die Energiewende in Betrieben immer mehr zur Realität wird. In fassadenintegrierten PV-Anlagen in Kombination mit Speichersystemen sehen wir eine wichtige Stütze für die Energiewende“, betont Wolfgang Walter, Senior-Chef bei Walter Konzept.
5.8.2019 | Quelle: Varta  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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