Wirsol: Solarstrom, Batterie und ein Blockheizkraftwerk

Wie der Projektentwickler Wirsol aus dem baden-württembergischen Waghäusel mitteilte, hätten die Solarexperten der Firma ein gutes halbes Jahr in die Planung des Energiekonzepts investiert. Es ging darum, zwei Photovoltaik-Anlagen, einen Batteriespeicher und Ladestationen für die in-Tec Bensheim GmbH zu realisieren.
„Speicher und Ladestationen sind für Gewerbekunden von PV-Anlagen noch längst kein Standard“, sagte Wirsol-Sprecher Jürgen Scheurer dem Solarserver. „Das Besondere war aber im Speziellen die Einbindung des bestehenden Blockheizkraftwerks.“
Auch dass sich eine Firma gleich für zwei PV-Anlagen entschied, sei ein Sonderfall gewesen. Sowohl auf dem Bestandsgebäude als auch auf dem Neubau sollte je ein Solarkraftwerk realisiert werden.
Für die Montage der PV-Anlage auf dem Bestandsgebäude sei ein Netzausbau und eine umfangreiche Statikanalyse und -berechnung vor Ort notwendig gewesen. Zuständig für den Netzausbau sowie das Messkonzept sei der in Bensheim ansässige Energieversorger GGEW gewesen. Die Firma Elektro Müller habe den AC-Anschluss beider PV-Anlagen übernommen.
Auf einer Gesamtfläche von 1.650 Quadratmetern – 1.100 Quadratmeter auf dem Bestandsgebäude und 550 Quadratmeter auf dem Neubau – seien 462 Module, vier SMA Wechselrichter, zwei Ladestationen für den elektrischen Fuhrpark der Firma sowie zwei chemische Batterie-Speicher mit einer gesamten Leistung von 30 Kilowattstunden verbaut worden.
Die Anlage auf dem Bestandsgebäude erbringe eine Spitzenleistung von rund 70 Kilowatt, die des Neubaus 62 Kilowatt und damit einen spezifischen Ertrag von 68.740 und 60.700 Kilowattstunden im Jahr. Die Bauzeit habe rund zwei Wochen betragen. Für die beiden Projekte sei insgesamt eine sechsstellige Summe investiert worden.
„Unsere Herausforderung bestand darin, alle Beteiligten zu koordinieren, um die Fertigstellung des Messkonzepts, BHKW sowie die PV-Anlage für den Eigenverbrauch und die Einbindung beider Technologien in einen Batterie-Speicher zu gewährleisten“, sagte Johannes Groß, Vertriebsleiter von Wirsol.
Dabei speisten sowohl PV-Anlagen als auch das BHKW in den Speicher ein.
Der Gesamtstrombedarf der beiden Gebäude liege etwa bei knapp 71.000 Kilowattstunden im Jahr. Über den Eigenverbrauch von rund 45.000 Kilowattstunden ergibt sich ein Autarkiegrad von etwa 72 Prozent als Anteil des Strombedarfs der Gebäude, der über die PV-Anlagen gedeckt werden kann.
Bezogen auf die beiden Gebäude erreicht das Unternehmen einen Autarkiegrad von rund 78 Prozent beim Neubau und 66 Prozent im Bestandsgebäude. Zusätzlich können im Jahr noch etwa 84.000 Kilowattstunden ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
8.8.2019 | Quelle: pre – Wirsol | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH