Sizilien: Wärmespeicher für CSP-Anlage

Die 6m langen Module von EnergyNest lassen sich leicht transportieren. Foto: EnergyNest.
Das norwegische Unternehmen EnergyNest liefert einen thermischen Hochtemperaturspeicher für eine industrielle Produktionsstätte des italienischen Energiekonzerns Eni an der Südküste Siziliens.

Eni ist der erste Energiekonzern, der den neuartigen Energiespeicher von EnergyNest in einer industriellen Produktionsstätte einsetzt. In Gela, an der Südküste Siziliens, wird die thermische Batterie von EnergyNest zwischen eine bestehende solarthermische Anlage und eine Dampfturbine zur Stromerzeugung geschaltet. Die Anlage wird während des Tages Solarwärme erzeugen und in der thermischen Batterie speichern. In den Nachtstunden gibt die thermische Batterie diese Wärme für die Erzeugung von Dampfstrom ab, der bis dato durch die Verbrennung fossiler Kraftstoffe gewonnen wurde. Das verringert den CO2-Schuhabdruck des Stromherstellers deutlich. Die speicherbetriebene Anlage soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Betrieb gehen und 60 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Folgeprojekte mit deutlich größeren Thermischen Batterien sind geplant.

Eine Pilotanlage von EnergyNest in der Zukunftsstadt Masdar City (Abu Dhabi) wurde über mehrere Jahre getestet und 2017 extern validiert. 2018 wurde in Rotterdam ein Fertigungsstandort für die Produktion eingeweiht. Die thermische Batterien basieren auf einem 20-Fuß-Containerdesign, sind modular, frei skalierbar und umweltfreundlich. Das Speichermedium ist der Hochleistungsbeton Heatcrete, der über eine gute Wärmeleitfähigkeit und –kapazität verfügt. Der Hersteller geht von einer Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren aus.

„Der Hype um Energiespeicher ist zu recht groß. Bereits heute ist die Technologie für die industrielle Anwendung und somit eine sektorenübergreifende Energiewende vorhanden“, sagt EnergyNest-Chef Christian Thiel.
3.9.2019 | Quelle: EnergyNest | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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