Photovoltaik: Moduloptimierer bringen laut Studie wenig

Blick auf eine Dach mit Solarmodulen und Wechselrichterboxen.Foto: SMA
Ertrragsoptimierung ist ein wichtiger Faktor zum Betrieb einer Solaranlage. Hier übernehmen das die Wechselrichter.
Eine Studie aus Süd-Dänemark zeigt, dass Optimierer für Solarmodule kaum Zusatzerträge bringen. Besser seien Wechselrichter mit integrierter Ertragsoptimierung sagt Hersteller SMA.

Optimierer für Solarmodule bringen laut einer Studie der Universität von Süd-Dänemark (SDU) wenig Ertrag. Wie es in der Analyse aus dem Jahr 2019 heißt, haben PV-Systeme mit Optimierern typischerweise keinen höheren Ertrag. Dafür hat die Universität verschieden Szenarien durchgespielt. „Nur in manchen kleinen Nischen, wo die Module deutlich abweichenden Einstrahlungsbedingungen ausgesetzt sind, bringen Optimierer mehr Energie als sie selber verbrauchen.“

Auf diese Ergebnisse verweist Wechselricherhersteller SMA in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Studie zeige, dass ein PV-System mit modernen String-Wechselrichtern in fast allen Anwendungsfällen höhere Erträge erzielen könne als ein System mit traditionellen Moduloptimierern. Durch die geringere Zahl elektrischer Komponenten in der Solaranlage verringere sich darüber hinaus die Fehleranfälligkeit. Installationszeit und Kosten sänken und Wartungsarbeiten könnten einfacher durchgeführt werden.

SMA: Wechselrichter im Vorteil

„Bei der Entwicklung unserer Wechselrichter setzen wir von Beginn an auf voll integrierte Funktionen“, sagt SMA-Manager Nick Morbach. Das Produkt ShadeFix sei eine digitale, integrierte Softwarelösung, die den Energieertrag von PV-Anlagen ganzheitlich optimiere. Sie übertreffe herkömmliche Hardware-Lösungen für Ertragsoptimierung von PV-Anlagen, Zusatzkomponenten seien selbst bei verschatteten Modulen überflüssig. Das reduziere die Zahl der verwendeten elektronischen Komponenten im Vergleich zu einer Anlage mit Moduloptimierern um den Faktor 30.

SMA String-Wechselrichter seien so entwickelt, dass sie über eine effiziente Ertragsoptimierung verfügen. Dafür habe SMA das MPP-Tracking (Orientierung am Leistungsoptimum des PV-Moduls) weiterentwickelt. Eine Softwarelösung finde dabei das globale Leistungsmaximum eines jeden PV-Modulstrings.

Bei Verschattungen können Optimierer punkten

Lediglich in Solaranlagen mit starken Verschattungen könnten Moduloptimierer laut der Studie bessere Werte erreichen, räumt SMA ein. Jedoch steige in PV-Anlagen mit Moduloptimierern die Fehleranfälligkeit. Mehr Komponenten in der Anlage erforderten auch mehr Steckverbinder und bergen dadurch ein größeres Risiko für Systemausfälle oder Brände. Nach Ansicht des Wechselrichterherstellers widerspreche die Studie damit den pauschalen Aussagen über zusätzliche Energieerträge durch den Einsatz von Optimierern. Sie zeige lediglich sehr wenige Szenarien auf, in denen der Einsatz von Optimierern die Systemleistung verbessert.

17.4.2020 | Quelle: SDU / SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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