Photovoltaik: Die Effizienz von Speichern

Animation PV_Modul udn SpeicherFoto: Shutterstock / Victor Josan
Effiziente Speicher sind für die Unabhängigkeit einer PV-Anlage wichtig.
Mehrere Forschungsinstitute unter Leitung des Fraunhofer IEE testen die Effizienz von Photovoltaik-Speichersystemen. Dies soll der besseren Vergleichbarkeit zugute kommen.

Um in der Photovoltaik die Effizienz von Speichern besser vergleichen zu können, haben Forschungsinstitute das Projekt Testbench gestartet. Ziel sei die Qualität der Effizienzmessungen an Photovoltaik-Speichersystemen zu steigern, damit Planer und Betreiber sie besser miteinander vergleichen können. Das teilte das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE mit. „Um den wirtschaftlichen Nutzen für den Systembetreiber zu gewährleisten, ist eine hohe Effizienz des Photovoltaik-Speichersystems entscheidend“, erklärt Projektleiter Fabian Niedermeyer vom Fraunhofer IEE.

Beitrag zur Normung

Das Projekt „Testbench“ fokussiere besonders auf die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der Messergebnisse an den verschiedenen Prüfständen der Projektpartner. In der zweiten Projekthälfte soll zudem ein Ringversuch die Wirksamkeit der Verbesserungen validieren und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse der beteiligten Partner nachweisen. Da die Projektpartner federführend im Normarbeitskreis »Kennwerte von stationären Batteriespeichern« mitwirkten, ließen sich die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse direkt in den Normungsprozess einbringen.

„Eine nationale Norm oder VDE-Anwendungsregel wäre ein wichtiger Schritt, um die Marktposition deutscher Hersteller weiter zu festigen“. Das sagt Nina Munzke, Leiterin der Gruppe Systemspeicherung und -analyse am Batterietechnikum des KIT. Aufgrund der großen Menge internationaler Kunden der deutschen Hersteller von PV-Speichersystemen sollen die Ergebnisse auch in die internationale Normung einfließen.

„Testbench“ läuft vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2021. Eine Förderung erhält es vom Bundeswirtschaftsministerium. In dem Projekt wollen die Partner untersuchen, welche Anpassungen und Detaillierungen der Mess- und Auswertevorschriften im vorliegenden Effizienzleitfaden erforderlich seien, um die Ergebnisqualität zu verbessern. Der Leitfaden vereinheitliche die Charakterisierung des Wirkungsgrads, des Standby-Verbrauchs und der Regelungseffizienz von Photovoltaik-Batteriesystemen.

Um einen Vergleich verschiedener Systeme anhand von Basisverfahren zu ermöglichen, sei außerdem die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse unerlässlich. Voruntersuchungen hätten jedoch gezeigt, dass Messungen an den gleichen Speichersystemen in verschiedenen Messinstituten zu teils unterschiedlichen Ergebnissen führten. Zudem seien in der aktuellen Version des Leitfadens die Rahmenbedingungen der Messungen noch nicht genau genug festgelegt. Dies betreffe beispielsweise die Anforderungen an die Genauigkeit von Strom- und Spannungssensoren und die bei der Messung zu verwendenden Abtastraten und Periodendauern bei der Mittelwertbildung.

19.5.2020 | Quelle: Fraunhofer IEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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