Nationaler Energie- und Klimaplan beschlossen

Zu sehen ist eine Grafik, die die Hauptziele vom Nationalen Energie- und Klimaplan zeigt.Grafik: BMWi
Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 30 % ansteigen.
Die Bundesregierung hat mit 6-monatiger Verspätung den Nationalen Energie- und Klimaplan vorgelegt, mit dem die nationalen Klimaziele der EU-Kommission gemeldet werden. Bis 2030 will die Regierung 30 % Energie einsparen und 30 % erneuerbare Energien nutzen.

Am 10.06. hat das Bundeskabinett den Nationalen Energie- und Klimaplan (National Energy- and Climate Plan – NECP) beschlossen, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegt hatte. Der NECP stellt ein neues Planungs- und Monitoringinstrument auf EU-Ebene dar. Darin werden der EU-Kommission die Zielbeiträge der EU-Mitgliedstaaten zu den EU-Energiezielen 2030 für die Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energie gemeldet. Grundlage dafür ist die am 24. Dezember 2018 in Kraft getretene EU-Verordnung über das Governance-System für die Energieunion und für den Klimaschutz.

Der NECP der Bundesregierung baut auf den Zielen und Maßnahmen des Energiekonzepts 2010, des Klimaschutzprogramms (KSP) 2030 und der Energieeffizienzstrategie 2050 auf. Er enthält folgende Ziele der Bundesregierung, die zur Zielerreichung der EU-Energieziele in 2030 beitragen sollen:

  • Steigerung der Energieeffizienz durch die Senkung des Primärenergieverbrauchs um 30 % bis 2030 im Vergleich zu 2008.
  • Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien auf 30 % des Bruttoendenergieverbrauchs in 2030.
Bis 2030 55 Prozent weniger CO2

Darüber hinaus wird im NECP das nationale Treibhausgasminderungsziel 2030 von mindestens minus 55 Prozent im Vergleich zu 1990 sowie das Bekenntnis der Bundesregierung auf dem UN-Klimaschutzgipfel vom Herbst 2019 bestätigt, Treibhausgasneutralität bis 2050 als langfristiges Ziel zu verfolgen.

Jeder EU-Mitgliedstaat hat einen NECP zu erstellen und an die EU-Kommission zu übermitteln. Dies trägt zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit der nationalen Energie- und Klimapolitiken innerhalb der EU bei. Gemäß Governance-Verordnung war der Plan bereits zum Ende des Jahres 2019 vorzulegen, was sich jedoch aufgrund der Veröffentlichung des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung im Herbst 2019 und der anschließenden Umsetzung NECP-relevanter Maßnahmen des Programms verzögert hatte.

Bundesminister Altmaier zum Beschluss: „Ich freue mich, dass die Bundeskanzlerin und meine Kolleginnen und Kollegen im Bundeskabinett heute den Nationalen Energie- und Klimaplan beschlossen haben und wir das Dokument nunmehr der EU-Kommission übermitteln können. Damit tragen wir dazu bei, dass Energie- und Klimapolitik in der EU transparenter und vergleichbarer wird und wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern die EU-Energieziele für das Jahr 2030 erreichen.“

Weitere Informationen sowie der Nationale Energie- und Klimaplan selbst sind unter dem nebenstehenden Link zu finden.

12.6.2020 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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