Verbraucherzentrale NRW: Preisindex für Photovoltaik-Anlagen

Zu sehen ist eine Grafik mit dem Preisindex für Photovoltaik-Anlagen.Grafik: Verbraucherzentrale NRW
Je größer desto wirtschaftlicher.
Die Verbraucherzentrale NRW hat ihren Preisindex für Photovoltaik-Anlagen aktualisiert. Er soll den Kunden helfen, Photovoltaik-Angebote zu prüfen und richtig einzuschätzen. Photovoltaik-Anlagen unter 5 kW Nennleistung rechnen sich laut Verbraucherzentrale NRW in der Regel nicht, daher empfehlen die Verbraucherschützer die Dachfläche möglichst voll auszunutzen.

Solarstrom vom eigenen Dach bedeutet ein Stück Unabhängigkeit und macht das Wohnen klimafreundlicher. Auch finanziell kann er sich weiterhin lohnen. Denn der sogenannte Förderdeckel ist aufgehoben worden, so dass weiterhin Geld fließt für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde. Doch was kostet eine Photovoltaik-Anlage überhaupt? Mit einem aktualisierten Preisindex für Photovoltaik-Anlagen gibt die Verbraucherzentrale NRW Orientierung. So können Verbraucher die Summe einordnen, die ein Handwerksbetrieb veranschlagt – denn die Preisspanne zwischen unterschiedlichen Angeboten ist sehr breit. Deshalb sollten Verbraucher auch immer mehrere Angebote einholen.

Worauf dabei sonst noch zu achten ist, hat die Verbraucherzentrale NRW zusammengetragen: 
  • Keine Lösung von der Stange: Standardpakete passen nicht auf jedes Dach, jede Anlage muss individuell geplant werden. Ohne Vor-Ort-Termin ist das kaum seriös möglich. Denn bauliche Gegebenheiten und Schattenwürfe spielen genauso eine Rolle wie das Profil des Stromverbrauchs eines Haushalts. Nur mit diesen Informationen können Module, Wechselrichter und gegebenenfalls ein Batteriespeicher optimal geplant werden.
  • Groß ist wirtschaftlich: Wer finanziellen Spielraum hat, sollte die Dachfläche möglichst voll ausnutzen. Je größer eine Anlage ist, desto wirtschaftlicher ist sie letzten Endes, denn die doppelte Leistung ist nicht doppelt so teuer. So kosten vier Kilowatt im Schnitt 7.600 Euro, acht Kilowatt aber nicht 15.200, sondern nur 13.040 Euro. Auch hier hilft der Preisindex für Photovoltaik-Anlagen der Verbraucherzentrale bei der Einordnung.
  • Kompetenter Betrieb: Der beauftragte Betrieb sollte Fachkenntnis und Erfahrung in Sachen Photovoltaik nachweisen können. Das geht zum Beispiel mit Zertifikaten zu Aus- und Weiterbildungen oder regelmäßigen Schulungen bei Herstellern. Hilfreich ist es auch, wenn andere Kunden Auskunft über ihre Erfahrungen geben. Ideal ist ein Betrieb aus der Nähe. Das bedeutet meist kürzere Reaktionszeiten und weniger Aufwand bei Reklamationen, Reparaturen und ähnlichem.
  • Ausführliches Angebot: Das Angebot sollte alle Bauteile und Arbeitsschritte enthalten, die für Montage und Anschluss erforderlich sind. Auch alle Fristen und ein verbindlicher Termin, zu dem die Anlage ans Netz geht, gehören hinein. Zahlungen sollten immer erst vorgesehen sein, nachdem der Handwerksbetrieb die entsprechenden Lieferungen und Leistungen erbracht hat. Verbraucher sollten sich jedes Angebot in Ruhe erläutern und Lücken schließen lassen, bevor sie einen Auftrag erteilen.
  • Passkontrolle: Mit dem Photovoltaik-Anlagenpass und dem Photovoltaik-Speicherpass von Bundesverband Solarwirtschaft und Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke dokumentieren Handwerksbetriebe, dass sie alles nach dem Stand der Technik geplant und installiert haben. Auch, dass Anlage und Speicher bei Übergabe korrekt funktioniert haben, wird dokumentiert. Für Batteriespeicher ist zudem die Einhaltung des Sicherheitsleitfadens Li-Ionen-Hausspeicher empfehlenswert.

Der Preisindex für Photovoltaik-Anlagen von der Verbraucherzentrale NRW ist unter dem nebenstehenden Link zu finden.

7.7.2020 | Quelle: Verbraucherzentrale NRW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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