Sonnen bietet Perspektiven für Post-EEG-Photovoltaik

Eine Animation zeigt wie einzelne Häuser mit PV miteinander verknüpft werden.Grafik: sonnen GmbH
Gemeinsam Solarstrom vermarkten kann wirtschaftlich sein.
Der Speicheranbieter Sonnen bietet Eigentümern von Photovoltaikanlagen, die aus der EEG-Vergütung fallen, eine Alternative. Wer sich einen Speicher leistet, kann den Solarstrom über die Firma vermarkten.

Der Batteriespeicheranbieter Sonnen bietet Perspektiven für Post-EEG-Photovoltaik, also Anlagen, die ab 2021 aus der Vergütung fallen. Wie die Tochter der Shell-Gruppe erklärte, sei in einem ersten Schritt die Investition in eine sonnenBatterie nötig, so dass die Photovoltaik-Anlage Strom zum Eigenverbrauch produzieren könne. Ein großer Teil des selbst erzeugen Stroms fließe damit in den eigenen Haushalt.

Der andere Teil des Stroms fließe in die sogenannte sonnenCommunity. Dort teilten sich die Mitgliedern den gerade anfallenden Strom. Den darüber hinausgehenden Überschuss vermarktet die Energiegemeinschaft an der Strombörse. Als Gegenleistung erhalte der Haushalt eine Freistrommenge, die seine Stromkosten zusätzlich zum Eigenverbrauch senke.

Per intelligentem Management könne die Firma den Zeitpunkt der Einspeisung ins Stromnetz gezielt verschieben. Vorzugsweise dann, wenn der Börsenpreis am höchsten ist. So seien Erträge am Markt zu erzielen, die dem Durchschnittspreis entsprechen oder sogar über diesem lägen. Dieser Mechanismus sei zudem netzdienlich, denn Solarstrom, der zur Mittagszeit die Netze belasten würde, werde gespeichert oder gezielt im Haus verbraucht.

Teil des virtuellen Kraftwerks

Zusätzlich werde die Batterie Teil des virtuellen Kraftwerks von sonnen. Zusammen mit Tausenden anderen in ganz Deutschland helfe sie dabei, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Sie übernehmen damit eine Aufgabe, die bisher vor allem konventionellen Kraftwerken vorbehalten waren. Der Haushalt erhält dafür eine zusätzliche Gewinnbeteiligung ab 77 Euro im Jahr.

Das Angebot sei ab Januar 2021 für Photovoltaik-Anlagen zwischen 3 kWp und 29,99 kWp verfügbar, die ihre EEG-Förderung verlieren. Der Beitrag beträgt 9,90 Euro im Monat. Da die Batterie unternehmerisch genutzt wird, könne die Anschaffung auch bei einer Nachrüstung in vielen Fällen vorsteuerabzugsfähig sein.

Im kommenden Jahr seien zunächst 18.000 Photovoltaik-Anlagen vom Ende der EEG-Vergütung betroffen. Bis Ende des Jahres 2025 würden insgesamt 176.000 Anlagen mit einer Leistung von knapp zwei Gigawatt aus der Förderung fallen, die dann selbst einen Abnehmer für ihren Strom finden müssen.

17.7.2020 | Quelle: sonnen GmbH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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