Neue Milliarden für klimafreundliche Gebäude

Handwerker mit Handschlag nach beendeter Installation von Solarkollektoren.Foto: Ingo Bartussek / stock.adobe.com
Die neuen BAFA-Fördermittel zum Heizen mit Erneuerbaren sind da.
Das Bundeswirtschaftsministerium stockt die Mittel für die Gebäudeförderprogramme im laufenden Jahr um 2,2 Milliarden Euro auf. Im kommenden Jahr sollen die Programme in eine neue Bundesförderung zusammengefasst werden.

Der Bund gibt neue Milliarden für klimafreundliche Gebäude. Wie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) in Berlin mitteilte, betrifft das das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm (MAP) für Erneuerbare Energien. Beide erhalten insgesamt weitere rund 2,2 Mrd. Euro. Die Finanzierung der Programme sei damit für das laufende Jahr endgültig sichergestellt.Für das kommende Jahr sei dann eine Zusammenführung der bestehenden Programme in der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) mit korrespondierender Mittelausstattung geplant.

Sprunghafter Anstieg bei Erneuerbaren Energien

Zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hatte die Bundesregierung die Programme zu Jahresbeginn novelliert. Dazu zählte eine Erhöhung der Fördersätze in den zum CO2-Gebäudesanierungsprogramm gehörenden Programmlinien „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ (EBS) der KfW-Bankengruppe. Teil war auch die Einführung der Öl-Austauschprämie im Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Teil des MAP. Die Verbesserung der Förderkonditionen habe in den vergangenen Monaten ihr Ziel erreicht. Denn sie habe im Gebäudesektor einen sprunghaften Anstieg von Investitionen in Energieeffizienz und die Nutzung Erneuerbarer Energien ausgelöst.

Diese Investitionswelle im Gebäudebereich habe auch zu einem entsprechenden Anstieg der Förderzahlen in den Programmen geführt. Im Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ rechnet das BAFA für 2020 also mit einer Verdreifachung der Anträge von ca. 76.000 im Vorjahr auf voraussichtlich bis zu 240.000. In den EBS-Programmen habe sich ferner die Zahl der bis August dieses Jahres sanierten Wohneinheiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 40% erhöht.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden allein in den EBS-Programmen Kredite und Zuschüsse n Höhe von insgesamt 14,5 Mrd. Euro zugesagt. Nach KfW-Berechnungen habe dies Investitionen im Umfang von bis zu 38,5 Mrd. Euro ausgelöst.

Die nun bewilligten zusätzlichen Haushaltsmittel stellten sicher, dass die Programme auch in den kommenden Monaten vollumfänglich weitergeführt werden könnten. Das war bis zuletzt unklar. Die Solarthemen hatten Anfang dieser Woche berichtet, dass ohne neue Mittel zeitnah ein Förderstopp drohe. Der Bund hat nun auf dieses drohende Szenario mit den neuen Milliarden für klimafreundliche Gebäude reagiert.

9.10.2020 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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