Dhybrid realisiert netzgekoppeltes Photovoltaik-Microgrid in Sri Lanka

Zu sehen ist ein Schema, das ein netzgekoppeltes Photovoltaik-Microgrid im Verbund mit anderen zeigt.Grafik: Dhybrid
Netzgekoppelte Photovoltaik-Microgrids können die Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien flächendeckend absichern.
Ziel ist es, mehrere netzgekoppelte Microgrids zu vernetzen. Dadurch entsteht ein Versorgungssystem, das die erneuerbare Energie soweit wie möglich lokal nutzt und gleichzeitig flächendeckende Netzausfälle vermeidet.

Die Off-Grid-Experten von Dhybrid realisieren auf Sri Lanka ein neues Stromnetzkonzept. Mit Hilfe verknüpfter Inselnetze ermöglicht das Pilotpojekt eine ausfallsichere und erneuerbare Stromversorgung, die man flächendeckend nutzen und jederzeit erweitern kann. In der ersten Ausbaustufe entsteht ein netzgekoppeltes Photovoltaik-Microgrid, das Dhybrid gemeinsam mit seinem lokalen Partner Dimo errichtet. Auftraggeber ist Sri Lankas führender Energieversorger Lanka Electricity Company (LECO), versorgt wird der Campus der renommierten technischen Universität Sri Lankas, der University of Moratuwa.

Ein hybrides, netzgekoppeltes Photovoltaik-Microgrid nutzt in diesem Fall sowohl das Energiemanagement-System Dhybrid Universal Power Platform (UPP) als auch den Energiespeicher von Dhybrid mit einer Kapazität von 400 kWh und einer Leistung von 400 kW. Als Stromerzeuger dienen vier Aufdach-Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 350 kW. Ein Dieselgenerator muss nur noch in Ausnahmefällen hinzugeschaltet werden.

Strom-Schwankungen automatisch ausgleichen

Die Soft- und Hardwarelösung von Dhybrid steuert alle lokalen Stromerzeuger, übernimmt das Lastmanagement wesentlicher Verbraucher und vermeidet Netzstörungen. Im Zusammenspiel mit dem Speicher gleicht sie Schwankungen der erneuerbaren Stromerzeugung automatisch aus. Das erhöht die Autonomie des lokalen Microgrids. Durch den hohen Eigenverbrauch der lokal erzeugten erneuerbaren Energie muss man nur noch geringe Mengen Strom aus dem landesweiten Netz beziehen. Zusätzlich entlastet das Konzept das Verbundnetz entlastet, da es überschüssigen erneuerbaren Strom stetiger einspeist als ohne Lastmanagement.

Verbund netzgekoppelter Microgrids sorgt für Sicherheit

Um in der Fläche vom Microgrid-Konzept zu profitieren, sollen weitere netzgekoppelte Photovoltaik-Microgrids entstehen, die an das Verbundnetz angebunden und miteinander vernetzt werden. Dadurch entsteht ein Versorgungssystem, das die erneuerbare Energie soweit wie möglich lokal nutzt und gleichzeitig flächendeckende Netzausfälle vermeidet.

Das neue Konzept der verbundenen Microgrids vereint damit mehrere Vorzüge gegenüber einem Stromsystem, das auf unabhängige Teilnetze verzichtet: „Einerseits lassen sich die Verbraucher und erneuerbaren Erzeuger in einem kleinteiligen lokalen Netz besser aufeinander abstimmen als in einem zentralisierteren System“, so Fabian Baretzky Regional Manager von Dhybrid. „Andererseits lösen sich die einzelnen Microgrids bei einem Netzausfall vom Verbundnetz und können sich so unterbrechungsfrei selbst versorgen. Für den Betreiber sind so eine hohe Ausfallsicherheit und Kosteneinsparungen möglich.“

Fällt das öffentliche Verbundnetz aus, öffnet die UPP automatisch den Netzschalter. Ohne Unterbrechung der Stromversorgung entsteht so ein lokales Inselnetz, das die UPP managt. Erkennt das System, dass das Verbundnetz wieder vorhanden ist, misst es die nötigen Parameter und resynchronisiert den Batteriewechselrichter. Anschließend verbindet sich das netzgekoppelte Photovoltaik-Microgrid nahtlos wieder mit dem öffentlichen Netz.

23.10.2020 | Quelle: Dhybrid | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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