Photovoltaik: Mieterstrom für Kempten

Zwei Männer lachend auf einem Flachdach mit Solaranlagen.Foto: Präg
Mieterstrom für Kempten: Hans-Peter Hartmann, Technischer Vorstand der Baugenossenschaft Kempten, und Marc Deisenhofer, Geschäftsführer von Präg.
Ein neues Mehrfamilienhaus in Kempten erhält eine 61 Kilowatt Photovoltaikanlage. Sie versorgt die neuen Bewohner ab 2021 mit Mieterstrom.

Mieterstrom kommt nach Kempten im Allgäu. Das vereinbarten die Baugenossenschaft Kempten eG und der Dienstleister Präg Energie. Dabei geht es um ein neu errichtetes Mehrfamilienhaus mit 29 modernen und behindertengerechten Wohnungen inklusive Balkon oder Terrasse. „Wir setzen bei dem Neubau auf Mieterstrom. Geringere Stromkosten bei gleichzeitiger Nutzung des eigenerzeugten Stroms machen das Angebot besonders attraktiv für Mieter..“ Das sagt Hans-Peter Hartmann, Technischer Vorstand der Baugenossenschaft Kempten.

Präg stattet den Neubau dazu mit einer Photovoltaikanlage sowie den passenden digital vernetzten Stromzählern aus. Per App können Mieter dann nachvollziehen, wann sie Strom vom Dach beziehen und wann aus dem Netz. Die selbst erzeugte Energie fließe in das Hausnetz und decke direkt den Bedarf der Bewohner. Weil dazu nicht das öffentliche Stromnetz genutzt wird, entfallen bestimmte Abgaben und Gebühren, Mieter profitieren vom vergünstigten Mieterstromtarif von Präg. Wenn die produzierte Strommenge nicht ausreicht, kommt der Strombezug aus dem öffentlichen Stromnetz ins Spiel. „Hier setzen wir eine Lösung für Menschen um, die ohne Eigenheim selbstproduzierten Sonnenstrom nutzen können. In Mehrfamilienhäuser sehen wir enormes Potenzial für selbst produzierten Strom und die damit verbundene CO2-Emissionseinsparung.“ So äußerte sich Marc Deisenhofer, Geschäftsführer von Präg.

Mieterstrom-App am Start

Alle 29 Wohnungen in der Memminger Straße 122 erhalten ferner Smart Meter.Mit dem digitalen Stromzähler und der Mieterstrom-App haben die Bewohnerinnen und Bewohner einen Überblick über ihren Stromverbrauch. Sie können damit bei Bedarf ihr Verbrauchsverhalten an den Sonnenstrom anpassen. So könnte die Spül-oder Waschmaschine beispielsweise mit einer Zeitschaltuhr dann laufen, wenn der vergünstigte Strom vom Dach zur Verfügung steht.

Präg statte das Mieterstromhaus mit insgesamt 182 PV-Modulen aus, die eine Leistung von knapp 61 Kilowatt-Peak liefern. Seit einigen Jahren plant Präg Photovoltaik-Anlagen für Einfamilienhäuser sowie Industrie-und Gewerbegebäude.„Als Familienunternehmen kennen wir die Bedürfnisse anderer mittelständischer Unternehmen“, so Deisenhofer.

Damit alle Rädchen beim Mieterstromprojekt ineinandergreifen, sei vor allem die Abstimmung der beteiligten Unternehmen im Vorfeld wichtig. „Weil sich alle Projektpartner mit den Fachplanern schon zu Beginn des Projektes über die Versorgung austauschen, können unnötige Kosten und Mehraufwand durch Umbaumaßnahmen im Nachhinein ausgeschlossen werden. Das hat alles sehr gut geklappt“, sagt Hans-Peter Hartmann. Die professionelle Projektplanung und die sehr gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sorgte für effiziente Abläufe, wie auch die Projektpartner, Elektro Miller und Solarkraft GmbH unterstreichen. Während Elektro Miller in enger Abstimmung unter anderem das komplexe Messkonzept mit umgesetzt hat, kümmerte sich die Solarkraft GmbH um die Planung und den Einbau der Photovoltaik-Module. Damit steht dem Einzug der Mieter zum Jahresbeginn kaum mehr etwas im Wege. „Wir freuen uns schon darauf, wenn das Mieterstromprojekt ab 2021 gelebt wird“, sagt Marc Deisenhofer.

11.12.2020 | Quelle: Präg |
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