„EEG-Revision im März nicht verpassen“

Portrait des DUH-Geschäftsführers Sascha Müller-KrännerFoto: DUH/ Heidi Scherm
DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner
Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier läuft die Zeit zur geplanten EEG-Revision im ersten Quartal 2021. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mahnt, die Frist nicht zu verpassen.

Die DUH mahnt, die geplante EEG-Revision in diesem März nicht zu verpassen. Um der Regierung dafür Hilfestellung zu leisten, hat sie die sieben größten Baustellen des EEG in einem Positionspapier zusammengestellt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte für das erste Quartal 2021 eine Revision des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) angekündigt. Denn bei der letzten Novelle des EEG im Dezember 2020 hatte der Gesetzgeber für den Klimaschutz wesentliche Punkte wie die Anhebung der Ausbauziele für Erneuerbare Energien ausgespart, da sich die Große Koalition nicht einigen konnte. Bisher fehlt ein Entwurf für die vom Bundestag geforderte Nachbearbeitung.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner kommentiert: „Die Energiewende ist in dieser Legislaturperiode quasi zum Erliegen gekommen. Jetzt läuft die Große Koalition auch noch Gefahr, die selbst erteilte Frist für einen Neustart der Energiewende zu verpassen. Dies ist die letzte Chance in dieser Legislaturperiode, Deutschland beim Klimaschutz wieder in Position zu bringen. Die wichtigste Aufgabe ist die Anhebung der jährlichen Ausbauziele auf 6 Gigawatt Windenergie an Land und 10 Gigawatt Photovoltaik.“

Die bisher im EEG festgelegten Ausbaumengen reichen keinesfalls aus, um das selbstgesteckte Ziel der Bundesregierung – 65 Prozent Erneuerbare Energien am Strombedarf in 2030 – zu erreichen. Neben den Ausbauzielen sind aber im Rahmen der EEG-Revision im März noch weitere Änderungen dringend nötig, um Ausbauhemmnisse zu beseitigen.

Dazu DUH-Bereichsleiter Energie und Klimaschutz Constantin Zerger: „Diverse Lücken und handwerkliche Fehler im EEG untergraben den Ausbau Erneuerbarer Energien. Um das Vertrauen der Investoren wiederzugewinnen, braucht es noch in dieser Legislaturperiode umfassende Nachbesserungen. Beispielsweise müssen Erneuerbare Energien den Status des öffentlichen Interesses erhalten, um ihre gesellschaftliche Bedeutung festzuschreiben.“

3.3.2021 | Quelle: DUH| Solarserver
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