Das Haar in der Perowskit-Solarzelle

Haarschnitt beim FriseurFoto: H_Ko - stock.adobe.com
Nanopartikel aus Haaren machen Perowskit-Zellen haltbarer
Australische Forscher haben die Haltbarkeit von Perowskit-Solarzellen verbessert, indem sie aus Haaren hergestellte Nanopartikel nutzen.

Forscher der Queensland University of Technology (QUT) haben die Haltbarkeit von Perowskit-Solarzellen verbessert. Dazu nutzen sie Kohlenstoff-Nanopartikel, die aus Haaren stammen. Diese erhalten sie von einem lokalen Friseursalon. Die Forscher Hongxia Wang und Prashant Sonar stellen aus den Haaren unter Luftabschluss bei einer Temperatur von 240 Grad Celsius Kohlenstoff-Nanopartikel her. Diese vermischen sie mit dem Ausgangsmaterial für die Bildung der Perowskit-Strukturen. Die Kohlenstoff-Nanoteilchen bilden eine Art Rüstung, die die Kristalle vor Feuchtigkeit und Sauerstoff schützt. Dadurch wird die Alterung verzögert. Auch der Wirkungsgrad lag höher als bei kohlenstofffreien Solarzellen aus Perowskit.

Perowskit-Zellen für die Raumfahrt

„Die großen Herausforderungen im Bereich der Perowskit-Solarzellen bestehen darin, die Stabilität für einen Betrieb von 20 Jahren sicherzustellen und eine Produktionstechnik für große Stückzahlen zu entwickeln“, erklärt Wang. Derzeit würden alle Hochleistungszellen auf Perowskit-Basis in einer kontrollierten Umgebung mit extrem geringem Feuchtigkeits- und Sauerstoffgehalt hergestellt, sodass eine Degradation weitgehend ausgeschlossen sei. Außerdem seien die Zellen so klein, dass sie für einen praktischen Einsatz ungeeignet seien.

Perowskit-Solarzellen sind unter anderem für den Einsatz in der Raumfahrt interessant, da sie sehr leicht sind. Das kann die hohen Frachtkosten senken.

9.4.2021 | Quelle: Pressetext, QUT | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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