Stromspeicher: Start-up High Performance Battery entwickelt neuartigen Feststoff-Akku

Zu sehen ist eine symbolische Darstellung für das Speichern von Solarstrom mit der High Performance Battery.Foto: bluedesign / stock.adobe. com
Die neue Akku-Zell von High Performance Battery soll besonders für die heimische Energieversorgung und das Zwischenspeichern von volatilem Strom geeignet sein.
Die neue Akkuzelle hat bereits Tests zur grundsätzlichen Funktionalität bestanden. Sie soll zudem eine gute Umweltbilanz aufweisen. Eine erste Produktionslinie mit einer Kapazität von 100 MWh ist geplant. Sie soll als modulare Einheit auf dem Weg zur Gigafactory dienen.

Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: Das Schweizer Start-up High Performance Battery Holding AG (HPB) hat den weltweit ersten Feststoff-Akku entwickelt, dessen Herzstück im Gegensatz anderen Feststoff-Akku-Vorhaben das Ergebnis einer chemischen Reaktion innerhalb des Akkus ist. Werden üblicherweise Festionenleiter als Fertigteile in die Batterie eingebracht, entsteht der HPB Festionenleiter laut Hersteller ähnlich einem „Zwei-Komponenten-Kleber“ erst in der Batteriezelle. Dadurch soll diese Technologie wesentliche Hürden für eine Serienproduktion von Feststoff-Akkus als mögliche Nachfolgetechnologie der Lithium-Ionen-Akkus auflösen.

Die Liste der positiven Eigenschaften des HPB Feststoff-Akkus ist laut Hersteller lang: Die Batterietechnologie der High Performance Battery hat eine extrem hohe Lebensdauer ohne Leistungsverlust bei annähernd konstanter Kapazität. Ferner ist der Feststoff-Akku tiefentladefest und schnellladefähig, der Festionenleiter nicht entflammbar und somit sicher in der Nutzung. Darüber hinaus hat die neue Technologie laut Hersteller eine um 50 Prozent verbesserte Umweltbilanz gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Zudem kommt sie ohne den umstrittenen Rohstoff Kobalt aus. Die innovative Akkuzelle hat bereits die grundsätzliche Funktionalität in ersten Tests bewiesen.

Zuverlässige Speichertechnologie für die Energiewende

Die neue Batterietechnologie von High Performance Battery bedient ein breites Anwendungsfeld: Sie besitzt ein hohes Potenzial für die E-Mobilität. Egal ob zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Insbesondere ist sie geeignet für die heimische Energieversorgung und das Zwischenspeichern von volatilem Strom.

Auch die Markterschließung ist unkonventionell. Die HBP vergibt Lizenzen an Produzenten und Anwender für attraktive Marktsegmente. Für 2023 ist der Fertigungsstart der ersten Produktionslinie von 100 Megawattstunden geplant. Der modulare Aufbau der Produktion soll einen kurzfristigen Einstieg und eine einfache Skalierung auf Gigafactory-Niveau ermöglichen.

„Die Entwicklung des Feststoff-Akkus ist ein großer Erfolg und ein weiterer Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Energiewende. Der Aufbau der ersten Produktion bietet Deutschland die Chance der Positionierung als Technologieführer auf dem Weltmarkt. Neben dem Vertrieb der Lizenzen und der Vorbereitung des Produktionsstarts optimieren wir die Akkuzelle weiterhin in Bezug auf Größe und Kapazität“, sagt Thomas Lützenrath, COO der High Performance Battery.

21.4.2021 | Quelle: High Performance Battery Holding AG | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen