Photovoltaik: Hochschulen bauen Online-Lernplattform auf

Studenten hören im Freien einem Lehrer zu, der an einem Photovoltaikmodul steht.Foto: FH Münster / Theresa Gercks
Photovoltaik-Praktikum während der Summer School "Renewable Energy Systems" in Steinfurt, September 2018
Die FH Münster und andere Hochschulen erarbeiten eine neue Online-Plattform zur Photovoltaik. Mit der Lern-Plattform PV-iteach wollen die Initiatoren allen Studierenden, die Interesse an dem Thema haben, unabhängig von den Gegebenheiten vor Ort die Möglichkeit geben, Kurse über Photovoltaik zu besuchen.

Mehrere europäische Hochschulen bauen eine Online-Lernplattform für die Photovoltaik auf. Zu den Initiatoren zählt die FH Münster und der Leiter des Labors für Optoelektronik und Sensorik, Konrad Mertens. Das Gemeinschaftsprojekt soll zukünftig dazu beitragen, Studienkurse über Photovoltaik weltweit zugänglich zu machen. In Zusammenarbeit mit Kolleg*innen der Universität Freiburg, der Technischen Hochschule Köln, der Dalarna University in Schweden und der Technical University of Denmark entwickelt Mertens die Online-Lernplattform „PV-iTeach“.

„Wir möchten allen Studierenden, die Interesse an dem Thema haben, unabhängig von den Gegebenheiten vor Ort die Möglichkeit geben, Kurse über Photovoltaik zu besuchen und ihr Wissen zu vertiefen“, erläutert Mertens das Ziel des Projekts. Noch sei zu klären, unter welchen Rahmenbedingungen die Veranstaltungen genau ablaufen sollen. Denkbar seien zum Beispiel ein geringer Kostenbeitrag pro Semester sowie Teilnahmezertifikate. Geplant sind zudem etwa zehn unterschiedliche Kurse. „Uns ist wichtig, dass das Angebot sehr niederschwellig ist, damit niemand von der Teilnahme ausgeschlossen wird“, betont der Solarfachmann.

Lernen in der Elfenbeinküste

Mertens war in dieser Frage auch bereits in der Elfenbeinküste unterwegs. Er bot damals eine zweiwöchige Summer School über Photovoltaik und Messtechnik in Yamoussoukro an und war überwältigt von der positiven Resonanz. Und er stellte fest, dass es zum Teil an Wissen fehlt, Solartechnik praktisch anzuwenden und die Anlagen zu warten. Nun könne er sich nach seinen Erfahrungen in dem westafrikanischen Land gut vorstellen, einen Kurs über Messtechnik anzubieten. „Darin würden die Teilnehmer*innen lernen, wie man herausfindet, ob beziehungsweise wie gut ein Solarmodul noch funktioniert.“

Eine vergleichbare mit dem Schwerpunkt Photovoltaik arbeitende Online-Plattform gebe es bislang noch nicht. Das Projekt wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit 300.000 Euro über zwei Jahre gefördert. Studierende aller Hochschulen, die an dem Projekt mitarbeiten möchten, können sich an Prof. Mertens wenden. Dafür schreiben sie eine E-Mail an mertens@fh-muenster.de.

27.4.2021 | Quelle: FH Münster | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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