Wärmepumpe knackt 50-Prozent-Marke im Neubau

Balkendiagramm zu Anteilen von Wärmepumpe, Gasheizung und "sonstigen" im Neubau.Grafik: Bundesverband Wärmepumpe
Die Wärmepumpe hat die Gasheizung als häufigste Wärmequelle im Neubau verdrängt.
Eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass Wärmepumpen im Neubau weiter zulegen. Sie haben nun die Gasheizung überholt.

Demnach haben die Behörden im Jahr 2020 Baugenehmigungen für 124.596 Wohngebäude erteilt. Davon sollen 55.544 mit Umweltwärme und 10.257 mit Erdwärme beheizt werden. Die Wärmepumpe macht also zusammengefasst insgesamt 52,8 Prozent der Heizungen der genehmigten Wohngebäude im Neubau aus – so die Rechenweise des Bundesverbandes Wärmepumpe (bwp).

In Nichtwohngebäuden steigt der Wärmepumpenanteil von 11,7 Prozent auf 12,8 Prozent. Damit ist seit 2015 laut bwp ein durchgehend steigender Anteil von Wärmepumpen auch bei Nichtwohngebäuden zu verzeichnen, während der Anteil von Gasheizungen kontinuierlich sinkt. 2020 waren Gasheizungen in Nicht-Wohngebäuden noch mit 17,7 Prozent (4.782 Genehmigungen) vertreten.

Der Anteil der Wärmepumpe an allen Baugenehmigungen 2020 belaufe sich dabei auf 45,7 Prozent, was laut bwp einem Anstieg um 6,2 Prozentpunkte entspricht (2019: 39,5 Prozent). Fossiles Erdgas war im Jahr 2020 noch in 40.279 der neu genehmigten Wohngebäude der primäre Energieträger für die Heizung, was einem Anteil von 32,3 Prozent entspricht. Fernwärme liegt in dieser Zählweise mit knappen acht Prozent (9.938 Gebäude) weit zurück auf Platz drei. Holz ist die primäre Wärmequelle in 3,4 Prozent der neuen Gebäude – vor allem im Einfamilienhaus. Immerhin 1,7 Prozent der neuen Gebäude haben Stromheizungen. Erst danach folgen Solarthermie (0,6 Prozent) und andere Biomassen wie Biogas mit 0,4 Prozent.

Bei Mehrfamilienhäusern (ab drei Wohnungen) liegt dagegen die Gasheizung (knapp 37 Prozent) noch knapp vor den Wärmepumpen, selbst wenn man erdgekoppelte (6,4 Prozent) und Umweltwärmepumpen (27 Prozent) zusammenfasst. Fernwärme folgt hier jedoch mit 21 Prozent dichter. Auch Holz kommt in den Mehrfamilienhäusern mit knapp fünf Prozent etwas häufiger vor.

Bei der Warmwasserbereitung nutzen sieben Prozent die Solarthermie als primäre Wärmequelle und immerhin 20 Prozent als sekundäre Wärmequelle.

Eine Studie des Fraunhofer ISE bescheinigt Wärmepumpen auch im Altbau eine gute Klimawirkung.

7.6.2021 | Quelle: Statista, Bundesverband Wärmepumpe | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen