Wasserstoff: Elektrolyseur-Hersteller Enapter will Massenfertigung aufbauen

Zu sehen ist der Enapter Campus, auf dem der Elektrolyseur-Hersteller seine Massenfertigung für die Wasserstoff-Elektrolyse aufbauen will.Foto: Enapter
Die Bauarbeiten am Enapter Campus sollen im Herbst beginnen, neben der Massenproduktion soll auch ein Forschungszentrum entstehen.
Das Land NRW unterstützt Enapter mit mehr als 9 Millionen Euro beim Aufbau einer Massenfertigung für Wasserstoff-Elektrolyseure.

Grünen Wasserstoff so günstig wie möglich zu machen und damit die Energiewende vorantreiben – das hat sich der Elektrolyseur-Hersteller Enapter zum Ziel gesetzt. Dafür will das Unternehmen seine Produktionskapazitäten signifikant steigern. Dem Bau der ersten Massenfertigungsanlage geht nun die Entwicklung der dafür benötigten Maschinen voran, die die Produktion der Elektrolyseure in Zukunft automatisieren.

Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung & Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt den innovativen Ansatz zur Maschinenentwicklung für die Massenproduktion nun mit insgesamt rund 9,36 Millionen Euro. Bis zu 66 Mitarbeiter:innen arbeiten an dem Projekt. Sie sind Teil der mehr als 300 Arbeitsplätze, die am Enapter Campus in der Klimakommune Saerbeck, NRW, entstehen sollen.

„Mit dem Projekt ELEFACT treiben wir den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft weiter voran. Die industrielle Serienfertigung hochinnovativer Elektrolyseure ermöglicht es uns, grünen Wasserstoff kostengünstig in vielen Bereichen einzusetzen. Die Technologie birgt enormes Potenzial für den klimafreundlichen Umbau unserer Industrie und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Mit Wasserstoff schaffen wir die Arbeitsplätze von morgen“, sagt NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart.

Elektrolyseur-Hersteller Enapter setzt auf AEM-Technologie

Begleiten wird das Projekt die FH Münster, die vor allem im Bereich der Elektrochemie wissenschaftliches Know-how beisteuert. Die neue Fertigungsanlage ermöglicht dabei nicht nur die Massenproduktion der Komponenten der Anionenaustauschmembran (kurz: AEM) Elektrolyseure, sondern auch die automatisierte Montage und Prüfung der fertigen Elektrolyseur-Module.

„Mit dem Ausbau der Produktionsmaschinen eröffnen wir völlig neue Möglichkeiten – wir schöpfen damit das Dekarbonisierungs-Potential der AEM-Technologie aus und schaffen einen Blueprint für die weitere Expansion“, ist Sebastian-Justus Schmidt, Vorstand beim Elektrolyseur-Hersteller Enapter, überzeugt. „Mit der automatisierten Massenproduktion unserer AEM-Elektrolyseure schaffen wir es, grünen Wasserstoff günstig, skalierbar und leicht zugänglich zu machen.“

Die AEM-Technologie gilt in der Wissenschaft inzwischen weithin als kosteneffizienteste Elektrolyse-Technologie. In Masse produziert will Enapter dieses Potential in die Praxis übersetzen. Geringere Fertigungskosten lassen die globalen Ziele zur Wasserstoffproduktion in greifbare Nähe rücken. Die Bauarbeiten am „Enapter Campus“ sollen im Herbst beginnen, neben der Massenproduktion soll auch ein Forschungszentrum entstehen.

14.6.2021 | Quelle: Enapter | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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