Naturstrom beliefert Hemhofen mit Solarstrom aus der Region

Menschen in Hemhofen mit Auto mit Naturstrom-Aufschrift - Naturstrom soll die Kunden künftig mit Solarstrom aus der Region beliefern.Foto: Naturstrom
Freundliche Übernahme: Naturstrom beliefert künftig die Kundinnen und Kunden der Gemeindewerke Hemhofen.
Die Gemeindewerke Hemhofen stellen zum Jahresende ihren Stromvertrieb ein und übergeben ihre rund 2.300 Kundinnen und Kunden an die Naturstrom AG.

Der Ökoenergieversorger wird die Kundinnen und Kunden über seine Submarke „naturstrom vor Ort“ mit Ökostrom beliefern. Dabei handelt es sich vor allem um Solarstrom aus der Region. Genau genommen: aus dem Bürgersolarpark Uttenreuth mit einer Nennleistung von gut 7 MW, der im selben Landkreis liegt. Die Naturstrom AG betreibt die Photovoltaik-Anlage zusammen mit über 400 Bürgerinnen und Bürgern aus drei regionalen Bürgerenergie-Genossenschaften. Die regionale Herkunft ist mit Regionalnachweisen des Umweltbundesamtes belegt.

Kleine Stadtwerke haben es schwer

Laut Naturstrom haben gerade unabhängige Gemeindewerke und kleine Stadtwerke immer mehr mit den komplexen Herausforderungen der Energiewirtschaft zu kämpfen. Es seien vor allem immer neue regulatorische Auflagen, die kleinen Energieanbietern das Leben schwer machten. In letzter Zeit kämen rapide steigende Energiepreise noch als Belastung hinzu. Die Gemeinde Hemhofen habe deshalb beschlossen, ihr Geschäft einzustellen. Die Naturstrom AG gewann die Übernahme des Kundenstamms in einem Ausschreibungsverfahren.

„Wenn Gemeindewerke ihr Endkundengeschäft oder auch andere energiewirtschaftliche Aufgaben abgeben wollen, kann ein engagierter Partner auf Augenhöhe zumeist individuellere Lösungen anbieten als der weit entfernte Großkonzern“, sagt der Naturstrom-Vorstandsvorsitzende Thomas E. Banning. Wie Hemhofen zeige, sei Naturstrom bereit, kleinere kommunale Akteure zu unterstützen, Geschäftsaktivitäten als Joint Venture weiterzuführen oder auch zu übernehmen. Das gelte nicht nur für den Stromvertrieb und die Ökostrom-Erzeugung, sondern auch für die Wärmeversorgung und Angebot zur Elektromobilität. Auch in anderen Projekten setze Naturstrom auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kommunen.

Das Endkundengeschäft und dezentrale Energieprojekte laufen gut bei dem Ökoenergieunternehmen, wie der Jahresabschluss 2020 zeigte. Doch der Konzernumbau macht dem Unternehmen zu schaffen. So war das Ergebnis zwar positiv, aber niedriger als erwartet.

Förderung für die Energiewende in der Region

In Hemhofen gehe es auch darum, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die dezentrale Energiewende voranzubringen. Das heißt konkret, dass mit jeder Kilowattstunde Strom, die die Kundinnen und Kunden verbrauchen, ein fester Förderbetrag in lokale Energiewende- und Nachhaltigkeitsprojekte fließt. Zudem sollen künftig Vertreter:innen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern in einem Energiebeirat die Energiewende im Ort mitgestalten.

Ludwig Nagel, Erster Bürgermeister der Gemeinde Hemhofen, ist erleichtert, dass Naturstrom die Kundinnen und Kunden „weiterhin zuverlässig zu einem fairen Preis beliefert, und das trotz der aktuell enorm steigenden Energiepreise“.

5.10.2021 | Quelle: Naturstrom | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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