Umfrage: Hohe Akzeptanz für stärkeren Windenergie-Ausbau an Land

Kreisdiagramm zeigt Umfrage-Ergebnisse der FA Wind zur Akzeptanz von Windenergie an Land. Säulendiagramm zeigt Verlauf der Umfrage seit 2015.Grafik: FA Wind
Die Zustimmung für Windenergie ist seit 2015 weitgehend konstant.
Laut einer forsa-Umfrage im Auftrag der Fachagentur Windenergie an Land findet der Ausbau der Windenergie eine deutliche Mehrheit. Das gilt auch bei denen, die in der Nähe von Windparks wohnen.

Die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) betont, dass sich die Akzeptanz für die Windenergie seit 2015 auf einem hohen Niveau hält. In der aktuellen Umfrage finden 80 Prozent den Ausbau der Windenergie an Land „eher wichtig“ oder „sehr wichtig“. Dieser Wert bewegt sich seit der ersten Umfrage 2015 um die 80 Prozent-Marke. Diese Daten würden zeigen, dass es einen starken gesellschaftlichen Konsens für die Nutzung und den Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland gebe, so die FA Wind.

Auch Windenergie in der Nachbarschaft hat hohe Akzeptanz

Auch vor Ort sei kontinuierlich Akzeptanz für Windenergie vorhanden. Laut Umfrage sind 78 Prozent der Menschen mit den Anlagen in ihrer Wohnumgebung einverstanden. Drei Viertel der Menschen (74 Prozent) hätte keine großen Bedenken, falls in ihrer Wohnumgebung erstmals Windenergieanlagen errichtet würden.

Die öffentliche Wahrnehmung sei jedoch eine andere. Das liegt laut FA Wind daran, dass die positiv zur Windenergie eingestellte Mehrheit passiv bleibe. Bei Windenergiekritikern sei die Bereitschaft zu demonstrieren hingegen ungleich höher. „Der Widerstand wurde in den letzten Jahren politisch und medial überproportional aufgegriffen. Dabei dominieren stille Befürworter das Bild der Bevölkerung“, erklärt Michael Lindenthal, Vorstandsvorsitzender der FA Wind.

Kommunen sollten vom Ausbau der Windenergie profitieren

Immerhin 61 Prozent wollen, dass sich die künftige Bundesregierung „eher stärker“ oder „deutlich stärker“ für den Ausbau der Windenergie an Land einsetzt. „Die Menschen machen deutlich, dass sie die zukünftige Bundesregierung in der Verantwortung sehen, die Weichen für einen stärkeren Ausbau der Windenergie zu stellen“, sagt Lindenthal.

„Dabei sollten Kommunen auch die Möglichkeit bekommen, die Umsetzung von Projekten mitzugestalten und auch finanziell stärker davon zu profitieren“, so Lindenthal. Der Befragung zufolge wäre dies vier von fünf Befragten wichtig oder sehr wichtig, wenn vor Ort erstmals ein Windenergieprojekt geplant würde. Für Windenergie-Anlagen mit EEG-Förderung gibt es bereits eine finanzielle Beteiligung für Kommunen. Bei ungeförderten Anlagen oder Anlagen, deren EEG-Förderung abgelaufen ist, ist das bisher nicht der Fall. Das will der deutsche Städte- und Gemeindebund nun ändern.

Die FA Wind rät, Gründe zu thematisieren, die dazu führen, dass Bürger:innen in der eigenen Gemeinde Windenergieprojekte fordern. Dabei könne die Politik mit Maßnahmen und Programmen unterstützen, zum Beispiel für eine stärkere regionalen Teilhabe an der Wertschöpfung.

Das Meinungsforschungsinstitut forsa – Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen – führte die repräsentative Umfrage im Auftrag der FA Wind durch. Zwischen dem 23. und dem 27. August 2021 wurden bundesweit insgesamt 1.007 Menschen über 18 Jahren telefonisch befragt.

01.11.2021 | Quelle: FA Wind | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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