Wasserstoff-Netzwerk H2Werkstatt startet in Bergisch Gladbach

Vier Männer und eine Frau halten ein Schild, auf dem "Wasserstoff-Werkstatt RheinBerg" steht.Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis /Anton Luhr
Von links: Alexander Lünenbach (Dezernent Stadt Leverkusen), Jochen Hagt (Landrat Oberbergischer Kreis), Stephan Santelmann (Landrat Rheinisch-Bergischer Kreis), Elke Reichert (Dezernentin Rheinisch-Bergischer Kreis), Frank Herhaus (Dezernent Oberbergischer Kreis)
Die „H2Werkstatt RheinBerg“ in Bergisch Gladbach ist eröffnet. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Werkstatt, sondern um eine Netzwerkagentur. Sie soll Keimzelle für das spätere H2Kompetenzzentrum RheinBerg sein.

Der Name RheinBerg leitet sich vom Rheinisch-Bergischen Kreis ab, in dem sie liegt. Der Kreis hat auch die Federführung in der H2Werkstatt. Deren erste Aufgabe soll es sein, Unternehmen und Organisationen in der Region zu vernetzen. Im Idealfall würden dabei alle Akteure einer Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff in das Netzwerk einbezogen – von der Wasserstoff-Produktion über -Speicherung und -Verteilung bis hin zu Wasserstoff-Anwendungen.

Zudem soll die H2Werkstatt Wissen zum Thema Wasserstoff vermitteln und Forschung und Lehre enger zusammenbringen. Der erste Schritt hierfür soll sein, bereits angelaufene Projekte besser sichtbar zu machen. Die Busflotte der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) hat zum Beispiel schon Erfahrung mit Wasserstoff gesammelt. Auch das „Regionale 2025“-Leuchtturmprojekt des „Grünen Mobilhofs“ sei ein wichtiger Anker. Die Erfahrungen und Entwicklungen aus diesem Projekt sollen in der Region Verbreitung finden. Die Kommunen sollen bei ihren Vorhaben, z.B. dem Um- oder Ausbau eigener Betriebshöfe von diesem Know-how profitieren, um ihren Energiebedarf ebenfalls klimaneutral zu decken.

Vom Konzept zum Netzwerk für Wasserstoff

Die Idee zur H2Werkstatt RheinBerg ging aus dem Landeswettbewerb ‚Modellregion Wasserstoff-Mobilität NRW‘ im Jahr 2020 hervor. Dabei entstand das Konzept ‚H2R – Wasserstoff Rheinland‘. Dessen Konkretisierung führte wiederum zur Gründung der H2Werkstatt RheinBerg. Diese soll nun nicht nur die Akteure entlang der Wertschöfpungskette zusammenbringen, sondern auch das Rheinische und das Bergische Land verbinden. „Die Kooperation steht daher weiteren Partnern offen und kann auf weitere Gebietskörperschaften in der Region ausgedehnt werden“, sagt Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreis. Auch der Rhein-Sieg-Kreis habe bereits sein Interesse an der Aufnahme in die H2Werkstatt bekundet.

Man wolle nun die Kompetenzen bündeln und ausbauen. Santelmann setzt darauf, dass eine nachhaltige Ausrichtung den Standort und die Region für Unternehmen attraktiver macht. Das bedeute auch die Sicherung und den Ausbau von Arbeitsplätzen. Im Netzwerk sollen Kompetenzen, Investitionen und Visionen zusammenfließen. „Die H2Werkstatt RheinBerg ist das Ergebnis eines interkommunalen Austauschs, bei dem langfristig Kompetenzen, Investitionen und Strategien zielgerichtet eingesetzt werden“, sagt Alexander Lünenbach Dezernent der Stadt Leverkusen.

Der Rheinisch-Bergische Kreis ist längst nicht der einzige, der auf einen Wirtschaftsboom durch regionale Wasserstoff-Wertschöpfung hofft. Ein regionales, grenzübergreifendes Netzwerk hat sich zum Beispiel auch zwischen Frankreich, Deutschland und Luxemburg gegründet – die „Grande Region Hydrogen“.

01.11.2021 | Quelle: Rheinisch-Bergischer Kreis | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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