Netzbetrieb 4.0: Westnetz will Photovoltaik, Speicher und Ladesäulen dynamisch steuern

Zu sehen ist ein Bildschirm mit dem Energiemanagementsystem Xenon von GridX.Foto: GridX
Das Energiemanagementsystem Xenon von GridX ist flexibel und skalierbar.
Mit dem Energiemanagementsystem von GridX können unterschiedliche Komponenten miteinander kommunizieren, um Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung dynamisch zu steuern. Der Netzbetreiber Westnetz setzt dieses System nun in 100 Ortsnetzen ein.

Westnetz, 100-prozentige Tochtergesellschaft des Energieunternehmens Westenergie stattet im Rahmen des Projektes „Netzbetrieb 4.0” 100 Ortsnetze mit intelligenter Messtechnik aus und bindet diese an ein digitales System an. Dabei kommt das Energiemanagementsystem von der GridX GmbH zum Einsatz. Die unterschiedlichen Komponenten können so miteinander kommunizieren, um Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung dynamisch zu steuern. Gleichzeitig werden Planung und Betrieb der Ortsnetze noch sicherer und effizienter.

Damit leistet der Verteilnetzbetreiber einen wichtigen Beitrag zur kostenoptimalen Integration von flexiblen Lasten im Netz – allen voran zu Ladepunkten für E-Mobilität. Damit diese im Bedarfsfall zuverlässig angesteuert werden können, braucht es geeignete Kommunikations- und Energiemanagementsysteme (EMS). Genau an dieser Schnittstelle zwischen Netzbetreiber und flexiblen Lasten leistet GridX einen Beitrag im Projekt “Netzbetrieb 4.0”. Im Falle eines Netzengpasses ist das Gesamtsystem in der Lage, diesen zu erkennen, steuernd auf flexible Lasten zuzugreifen und damit Betriebsmittelüberlastungen vorzubeugen. 

Erfolgreiches Pilotprojekt mit Energiemanagementsystem von GridX

Bereits zuvor sorgte das vorhandene EMS von GridX an einem Pilotstandort mit 17 Ladesäulen und Photovoltaik-Anlagen für eine lokale Optimierung der Energieflüsse innerhalb der zur Verfügung stehenden Leistungsgrenze. Diese Leistungsgrenze kann von nun an intelligent und abhängig vom Netzzustand vom Netzbetrieb 4.0-System über das Backend von GridX angepasst werden. Das macht bislang erforderliche Sicherheitspuffer für seltene Leistungsspitzen im Netz obsolet und sorgt zukünftig für eine optimale Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes. Damit reduzieren sich die Kosten für den Netzausbau Zudem kann man auch die Integration weiterer Ladeinfrastruktur oder anderer Lasten beschleunigen. Anstehende regulatorische Neuerungen und Anforderungen – beispielsweise im Bereich der dynamischen Netztarife – lassen sich mit dem EMS bereits heute technisch umsetzen.

Auch Endkunden:innen profitieren. Sowohl von einem schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur als auch von günstigeren Netztarifen. Und zwar dann, wenn sie mit der Steuerbarkeit ihrer Anlage im regulatorisch festgelegten Rahmen einen Beitrag leisten möchten.

„Dieses Pilotprojekt zeigt zum einen die Flexibilität unserer Plattform und zum anderen die Skalierbarkeit der Lösungen“, sagt Tim Steinmetz, Chief Growth Officer von GridX. „Durch unseren modularen Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit unserem Partner Westnetz können wir zukunftsorientierte Projekte umsetzen, um die Integration von Ladeinfrastruktur in das Stromnetz zu beschleunigen und die Mobilitätswende voranzutreiben.”

11.11.2021 | Quelle: GridX | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen