Photovoltaik und Mieterstrom für Volkswagen Immobilien

Flachdach mit Photovoltaikanlage, Ingenieure zwischen den ReiehneFoto: rh2010 / stock.adobe.com
Ökostromversorger Polarstern entwickelt für VW Immobilien in Wolfsburg ein Mieterstromprojekt. Die Bewohner könnten damit rund die Hälfte ihres Strombedarfs decken.

Auf Photovoltaik und Mieterstrom setzt künftig ein Quartier der Volkswagen Immobilien (VWI). Dazu hat die VWI und der Ökoenergieversorger Polarstern haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Es geht dabei um die Steimker Gärten in Wolfsburg. Wie die Unternehmen mitteilten, will VWI die eigenen Mehrfamilienhäuser mit rund 240 Wohneinheiten künftig mit einer dezentralen Energieversorgung ausstatten. Dabei spielen Photovoltaikanlagen auf den Dächern eine wichtige Rolle. Zusammen mit Ökostrom aus dem öffentlichen Stromnetz will VWI so ein ein nachhaltiges Energieangebot für die Mieter:innen zur Verfügung stellen.

„Die Immobilienwirtschaft spielt beim Klima- und Ressourcenschutz eine entscheidende Rolle. Unsere Mieterinnen und Mieter werden sich diesem innovativen und nachhaltigen Mieterstrommodell hoffentlich zahlreich anschließen“, sagt Meno Requardt, Sprecher der VWI-Geschäftsführung.

„Mieterstromprojekte unterstützen eine besonders effiziente Energienutzung in den Gebäuden und sind für teilnehmende Haushalte eine spürbare Strompreisbremse.“ Das sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern.

Stromgestehungskosten für PV bei 7,5 Cent

Die Energiepreise steigen und die Preisschere zwischen dezentral vor Ort in den Gebäuden erzeugter und genutzter Energie und dem Strom aus dem öffentlichen Netz geht immer weiter auf. „Schon heute liegen die Stromgestehungskosten für dezentral erzeugten Solarstrom aus PV-Anlagen mit 300 kWp bei ca. 7,5 Cent je Kilowattstunde, zuzüglich voller EEG-Umlage und Mehrwertsteuer bei dann 16,43 Cent je Kilowattstunde. Die Netzstrompreise liegen fast doppelt so hoch mit rund 32 Cent brutto je Kilowattstunde. Immer effizientere Technik zur Energieerzeugung und der Einsatz der erzeugten Energie auch in der Wärmeversorgung und in der Mobilität vergrößern die Kosten- und die Klimavorteile.“ Das sagt Manuel Thielmann, Leiter Dezentrale Energieversorgung bei Polarstern.

Das Mieterstromangebot liegt rund 16 Prozent unter den Konditionen des Grundversorgungstarifs von 2021. Außerdem liegt der Primärenergiebedarf durch den VWI-Gebäudestandard Blue Building um 45 Prozent unter dem gesetzlich definierten Wert der Energieeinsparverordnung für diese Form von Wohngebäuden. Zusammen ergeben sich so spürbare Kostenvorteile für die Bewohner:innen. Im Mittel machen die Wohn- und Energiekosten in Deutschland über ein Drittel der privaten Konsumausgaben aus.

Installiert werden Photovoltaikanlagen Vier Dächer der VWI-Mehrfamilienhäuser in den Steimker Gärten erhalten PV-Anlagen mit gesamt 297,4 Kilowatt (kW) Spitzenleistungeistung und zwei Großspeichern. Nach aktuellen Prognosen können die Haushalte damit rund 47 Prozent des Strombedarfs der Haushalte decken. Zudem bekommt jede:r VWI-Mieter:in die Möglichkeit, einen privaten Ladepunkt mit einer Wallbox zu nutzen. Auch diese werde Mieterstrom nutzen.

Die Installation der ersten Photovoltaik-Module auf den VWI-Gebäuden soll in Abhängigkeit der Wetterlage Anfang 2022 erfolgen. Das gilt ebenso für die Integration mit den Hausanschlüssen und weiteren Komponenten im Gebäude umgesetzt werden.

07.12.2021 | Quelle: Polarstern | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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