Photovoltaik: GP Joule und Airbus schließen PPA-Vertrag

Zu sehen ist ein Photovoltaik-Solarpark. GP Joule beliefert Airbus mit Solarstrom entsprechend einem langfristigen Stromliefervertrag, genannt PPA-Vertrag.Foto: @sasel77 / stock.adobe.com
Das Solarkraftwerk von GP Joule soll etwa 3,85 Gigawattstunden Strom im Jahr für Airbus produzieren.
GP Joule versorgt den Airbusstandort in Donauwörth über eine Direktleitung mit Strom aus einem neuen Photovoltaik-Solarpark mit 3,5 Megawatt Leistung.

Airbus Helicopters fertigt in Donauwörth Hubschrauber und Flugzeugtüren. Dafür bezieht das Unternehmen demnächst kostengünstigen Solarstrom: GP Joule und Airbus haben einen PPA-Vertrag geschlossen, also einen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement), der den Bau einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 3,5 Megawatt Leistung in der Gemeinde Tapfheim vorsieht. Der Strom wird über eine Direktleitung zum rund fünf Kilometer entfernten Werksgelände transportiert. Die Vereinbarung sichert Airbus langfristige stabile, günstige Strompreise – und stärkt so den Standort des Unternehmens in Donauwörth. Zudem reduziert Airbus damit seine CO2-Emissionen.

Fast 8.000 Module von Trina Solar wird GP Joule im Energiepark Donauried GmbH & Co. KG installieren. Das Solarkraftwerk von GP Joule soll etwa 3,85 Gigawattstunden Strom im Jahr für Airbus produzieren. Die Anlage nimmt eine Fläche von rund 4,6 Hektar ein. Die Baugenehmigung liegt vor, die Installation beginnt voraussichtlich Anfang 2022. GP Joule errichtet die Anlage selbst und übernimmt auch die technische und kaufmännische Betriebsführung. Eine gut sechs Kilometer lange Direktleitung verbindet den Solarpark mit dem Mittelspannungsnetz von Airbus.

PPA-Vertrag sichert Energie zu niedrigen Kosten

„Das Projekt markiert eine Zeitenwende. Regional erzeugter Strom aus Solar- und Windenergieanlagen ist schon heute für viele Betriebe günstiger als der Strom, den ihre Versorger liefern. Ein langfristiger Direktbelieferungsvertrag ermöglicht es dem Anlagenbetreiber, günstig zu produzieren, und sichert dem Energiekunden die dringend benötigte Energie für lange Zeit zu niedrigen Kosten“ erklärt Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO der GP-Joule-Unternehmensgruppe. Ein Meilenstein sei das Projekt aber auch noch in weiterer Hinsicht: „Der Solarpark bekommt keine staatlich garantierte Vergütung nach dem EEG, wird damit ohne jegliche Förderung realisiert. In solchen regionalen Versorgungskonzepten behaupten sich Photovoltaik und Windenergie ohne Unterstützung am Markt”, betont Gärtner.

Dass der Strom aus dem Energiepark Donauried im Vergleich so günstig ist, liegt daran, dass die Kosten der Photovoltaik in den letzten Jahren so stark gefallen sind. Hinzu kommt, dass die Stromerzeugung selbstverständlich ohne Ausstoß von klimaschädlichem CO2 erfolgt. Damit entstehen, anders als bei fossilen Kraftwerken, bei Erneuerbare-Energien-Anlagen keine Kosten für CO2-Zertifikate. Angesichts der höheren Klimaziele der EU wird der CO2-Preis in den nächsten Jahren deutlich steigen. Das bedeutet ein erhebliches Preisrisiko für Unternehmen, die sich auf konventionellem Wege mit Strom versorgen oder die eigene fossile Erzeugungsanlagen betreiben.

14.12.2021 | Quelle: GP Joule | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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