Enapter: Massenproduktion von Elektrolyseuren mit Photovoltaik, Windenergie und Biogas

Zu sehen ist der Bau der Halle für die Massenproduktion von Elektrolyseuren von Enapter.Foto: Enapter
Die Betonbauteile für den Enapter Campus enthalten viel graue Energie.
Die Massenproduktion von Elektrolyseuren im nordrhein-westfälischen Saerbeck, die Enapter derzeit aufbaut, soll gänzlich auf erneuerbaren Energien basieren. 60 Prozent des Stroms kommt von einer Photovoltaik-Dachanlage auf der Produktionshalle. Der Rest vom Bioenergiepark Saerbeck.

Die Energiewende stützt sich in hohem Maße auf saubere Technologien wie Windenergieanlagen oder Elektrolyseure. Auch zur Herstellung dieser Technologien sollten erneuerbare Energien eingesetzt werden. Das Unternehmen Enapter will bei der Massenproduktion von Elektrolyseuren im nordrhein-westfälischen Saerbeck ohne graue Energie auskommen.

Derzeit entsteht in der Klimakommune Saerbeck bei Münster der Enapter Campus. Dabei handelt es sich um ein 82.000 Quadratmeter großes Gelände mit Elektrolyseur-Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung. Im Zuge des als Life Cycle Impact Zero beschriebenen Vorhabens, soll der gesamte Enapter Campus mit erneuerbarer Energie betrieben werden, die entweder vor Ort produziert oder aus dem nahegelegenen Bioenergiepark Saerbeck bezogen wird.

Herzstück dabei ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Campus-Gebäude. Denn diese soll pro Jahr 2.100 Megawattstunden elektrische Energie liefern. Das entspricht 60 Prozent der elektrischen Energie, die der Hersteller für die Elektrolyseur-Produktion benötigt. Diese Produktion soll Ende 2022 starten. Enapter will sie dann schrittweise automatisieren und in die Massenproduktion überführen. Ziel ist es, in der Massenproduktion mehr als 10.000 Stück von den Elektrolyseuren pro Monat herzustellen.

Abwärme-Nutzung für die Beheizung

Darüber hinaus will Enapter eine direkte Anbindung zum Bioenergiepark Saerbeck nutzen, um vollständige, netzunabhängige Energieautarkie zu erreichen. Der Bioenergiepark, den man im Rahmen einer Bürgerinitiative für die „Klimakommune“ Saerbeck (NRW) gegründet hat, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Campus. Er produziert mit Windrädern, Solarenergie und einer Biogasanlage die doppelte Menge an Energie, die Saerbeck benötigt.

Die bislang ungenutzte Abwärme aus der ebenfalls zum Bioenergiepark gehörenden Biogasanlage soll die Warmwasser-Aufbereitung und die Beheizung der Gebäude auf dem Enapter Campus unterstützen. Darüber hinaus sollen die dort produzierten kompakten, modularen Elektrolyseure in der Endabnahmephase grünen Wasserstoff (und mehr Wärme für den Winter) erzeugen. Dieser durch Elektrolyse hergestellte grüne Wasserstoff dient künftig in einem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung. Den so entstehenden Strom kann man zum Betrieb der Wärmepumpen oder zur Sicherstellung der Notstromversorgung verwenden.

7.2.2022 | Quelle: Enapter | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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