EU fördert kommunale Wärmenetze in Baden-Württemberg

Ein Wärmenetz im Bau.Foto: struvictory / stock.adobe.com
Wärmenetze spielen einen wichtige Rolle für die Wärmewende.
Mit dem EU-Programm RES-DHC fördert die EU-Kommission in acht Regionen Europas Wärmenetze mit erneuerbaren Energien. Für Deutschland ist Baden-Württemberg dabei.

Die EU fördert kommunale Wärmenetze mit dem Forschungsprogramm RES-DHC (Renewable Energy Sources for District Heating and Cooling). Darüber informiert die Stadtwerke-Kooperation AGFW. Dabei fokussiert sich das aus dem Forschungsrahmen Horizon stammende Programm in den beteiligten acht Ländern auf jeweils eine Schwerpunktregion. Für Deutschland ist das Baden-Württemberg. Entsprechend können Stadtwerke und Kommunen aus dem Bundesland, die bei ihrer Wärmeversorgung noch stärker auf erneuerbare Energien setzen wollen, künftig Unterstützung von der EU erhalten. Dafür stehen ihnen energiewirtschaftliche Experten des Steinbeis Forschungsinstitutes Solites, des Energieeffizienzverbandes AGFW sowie des Hamburg Institutes beratend zur Seite. Unter www.res-dhc.com/de/wissensdatenbank/helpdesk/ können sie ihre Fragen stellen und sich zudem bis 31. März 2022 für einen Beratungsworkshop bewerben.

„Mit dem Ende 2020 gestarteten Projekt RES-DHC bringen wir 15 Partner aus acht EU-Ländern zusammen. Uns alle eint der Antrieb, die Fernwärmeversorgung klimaneutral aufzustellen“, so Dipl.-Ing. Stefan Hay, Ansprechpartner für das Projekt seitens des AGFW. „Wir wollen voneinander lernen und Erfahrungen sammeln, die auch auf andere Regionen übertragbar sind. Gleichzeitig gilt es, die Unternehmen und Kommunen, die die Wärmewende vor Ort bewältigen müssen, bestmöglich zu unterstützen.“ Dazu riefen die Partner ein Beratungsangebot in Form eines „Helpdesks“ ins Leben. Unternehmen und Institutionen können darüber ihre Fragen stellen. AGFW-Ansprechpartner Stefan Hay beantwortet sie gemeinsam mit den jeweils zuständigen Projektpartnern.

Analyse der Ist-Situation

Im ersten Jahr des Projektes haben die Partner die Ist-Situation in Baden-Württemberg analysiert. Ein Beirat kümmerte sich im folgenden um verschiedene Online-Veranstaltungen. Parallel zum neuen Help-Desk erhalten interessierte Versorger die Möglichkeit, sich auf der Projektwebsite um einen Beratungsworkshop zu bewerben. Dieser soll methodisch die individuelle Situation in dem jeweiligen System beleuchten. Außerdem sind Exkursionen zu verschiedenen Projekte vor Ort geplant.

„Wir freuen uns auf die Fortsetzung des Projekts und den gemeinsamen Austausch. Der Einsatz erneuerbarer Energien in der Fernwärme bietet viele Vorteile, bedarf aber auch eines Umbaus der bestehenden Wärmenetze. Wir freuen uns daher, dass alle Projektbeteiligten trotz der Herausforderungen durch Corona weiter an den gesetzten Zielen arbeiten“, so Hay.

14.2.2022 | Quelle: AGFW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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