Naturstrom stellt erste Photovoltaik-Freiflächenanlage mit Speicher fertig

Zu sehen ist eine Luftaufnahme einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit Speicher in einem weißen Container, der gerade von einem Kran abgestellt wird.Foto: Naturstrom
Nun steht auch der Speicher und die PV-Anlage in Henschleben ist komplett.
Im thüringischen Henschleben hat der Öko-Energieversorger Naturstrom seinen ersten Solarpark mit Speicher fertiggestellt.

Die rund 17.000 Solarmodule liefern seit Oktober 2021 Strom, aber erst mit der nun erfolgen Speicher-Installation ist die Photovoltaik-Freiflächenanlage vollständig. Naturstrom plant, in diesem Jahr einen zweiten Bauabschnitt in ähnlicher Größenordnung zu errichten.

Die Freiflächenanlage im thüringischen Henschleben, Gemeinde Staßfurt, verfügt über eine Leistung von 7,5 MW und erzeugt rund 7,4 GWh Solarstrom pro Jahr. Das entspricht dem Jahresbedarf von mehr als 2.300 Dreipersonenhaushalten. Durch den integrierten Speicher steht der Photovoltaik-Strom aus der Freiflächenanlage auch dann bereit, wenn die Sonne nicht scheint.

Die sich auf dem Gelände befindliche Batterie kann mehr als 1.000 kWh Solarstrom speichern. Dafür nimmt sie Ertragsspitzen in der Mittagszeit auf und gibt diese an späten Abend- oder frühen Morgenstunden ab. Somit ermöglicht sie eine gleichmäßigere Einspeisung über den Tag und trägt so zur Entlastung der Netze bei.

Ehemalige Deponiefläche für Photovoltaik-Anlage genutzt

Der Solarpark befindet sich auf einer ehemaligen Deponiefläche und steht somit exemplarisch für die sinnvolle Nutzung vorbelasteter Flächen durch Photovoltaik. Im Zuge des Anlagenbaus hat Naturstrom auch angrenzende Deponieflächen rekultiviert. Da die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage teilweise auf Flächen errichtet wird, die der Gemeinde gehören, profitiert die Standortkommune von regelmäßigen Pachteinnahmen.

Zuschlag bei Innovationsausschreibung für Photovoltaik-Freiflächenanlage mit Speicher

Den Zuschlag für das Projekt hatte Naturstrom im Jahr 2020 im Rahmen einer Innovationsausschreibung erhalten. „Um bis 2030 die Zielmarke von 80 Prozent Erneuerbaren im Stromsektor zu erreichen, müssen wir deutschlandweit den Ausbau Erneuerbarer Energien deutlich beschleunigen und zugleich neue Flexibilitätsoptionen schaffen – also für eine gute Übereinstimmung des Lieferangebots mit der Nachfrage sorgen. Dazu gehört auch, wie hier in Henschleben, Solarparks mit Batteriespeichern auszustatten“, sagt Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG. Wegen des unsteten Angebots an Wind und Sonne würden Speicher in Zukunft eine große Rolle spielen. „Hierzu sammeln wir in Henschleben erste Erfahrungen“, sagt Banning.

Finanziert und betrieben wird die Anlage von der Ende 2020 gegründeten NaturEnergy GmbH & Co. KGaA. Die Tochter der Naturstrom AG organisiert Bau und Betrieb sowie die Finanzierung neuer und bestehender Öko-Kraftwerke in der Naturstrom-Gruppe. Mit dem Solarpark Henschleben ist nun die erste Projektinvestition in Eigenregie abgeschlossen.

22.2.2022 | Quelle: Naturstrom | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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