EnBW nimmt Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit 300 MW ohne Förderung in Betrieb
Bereits seit Mitte Februar fließen die ersten Kilowattstunden aus dem Solarpark „Gottesgabe“, in „Alttrebbin“ erfolgte die erste Einspeisung am Mittwoch. Bis Ende März sollen beide Solarparks vollständig in Betrieb sein. Rund 700.000 bifaziale Photovoltaik-Module sind in den beiden PV-Anlagen installiert. Zusammen mit dem Solarpark Weesow-Willmersdorf (187 MW) bilden die beiden Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Brandenburg ein knapp 500 MW starkes Solarcluster. Alle drei Photovoltaik-Freiflächenanlagen kommen ohne Förderung aus und gehören zu den größten Solarparks in Deutschland.
„Mit den beiden Solarparks verwirklichen wir auf einen Schlag einen Zubau von über fünf Prozent der Leistung aller im letzten Jahr realisierten Photovoltaik-Projekte in Deutschland“, sagt Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei EnBW. „Freiflächenanlagen wie diese tragen wesentlich zu einem schnelleren Ausbau der Sonnenenergie bei. Und das ist angesichts der ambitionierten Ziele der Bundesregierung umso wichtiger. Denn die angekündigten Maßnahmen zur Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus, wie etwa schnellere Genehmigungsverfahren, werden nicht von heute auf morgen eine spürbare Wirkung entfalten können.“
Erstmals Batteriespeicher in der Photovoltaik-Freiflächenanlage
Bei den Projekten „Alttrebbin“ und „Gottesgabe“ setzt die EnBW erstmals Batteriespeicher in Solarparks ein. Mit jeweils 3,9 MWh Kapazität sind sie auf tageslichtarme Wintertage ausgelegt. Sie decken in den Nachtstunden den Eigenbedarf der Umspannwerke und Wechselrichter. Somit erzeugen die Solarparks die für ihren Betrieb benötigte Energie vollständig selbst. Zudem lässt sich mit den Speichern die Einspeisung des Solarstroms etwas verschieben. So lässt sich die Netzeinspeisung besser an den Strombedarf angleichen. Auch Einspeisespitzen im Sommer lassen sich damit vermeiden. Die Solarparks speisen die erzeugte Energie in das 110.000 Volt Hochspannungsnetz des Netzbetreibers e.dis bei Metzdorf ein. Dazu hat die EnBW rund acht Kilometer Hochspannungskabel bis zum Netzverknüpfungspunkt verlegt.
„Wo immer sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar, planen wir solche Speichersysteme in unsere Solarparks ein“, so Jörß. Die Solarparks speisen die erzeugte Energie in das 110.000 Volt Hochspannungsnetz des Netzbetreibers e.dis bei Metzdorf ein. Dazu hat die EnBW rund acht Kilometer Hochspannungskabel bis zum Netzverknüpfungspunkt verlegt.
Lieferengpässe verzögerten Inbetriebnahme der Solarparks
Bauarbeiten für beide Projekte begannen im März 2021, die Inbetriebnahme war bis Ende 2021 geplant. Jedoch musste das Projektteam während der Bauzeit das Timing der einzelnen Gewerke auf der Baustelle anpassen. Der Grund nennt EnBW die weltweiten Lieferschwierigkeiten, Auswirkungen der Corona-Pandemie und das Hochwasser in Europa kam es zu Verzögerungen. „Durch Umplanung einzelner Gewerke ist es uns gelungen, den Bau dennoch zügig voranzutreiben“, erklärt der für „Gottesgabe“ zuständige Projektleiter Jens Darocha. Noch bis vor wenigen Tagen verlegten rund 100 Personen starke Teams in beiden Solarparks unter Hochdruck die letzten Module. „Das Team musste mehrfach kreativ handeln. Deswegen sind wir mehr als zufrieden, beide Solarparks in rund einem Jahr Bauzeit ans Netz zu bringen“, fasst Philipp Herrmann, Projektleiter von „Alttrebbin“ zusammen. „Nicht zuletzt verdanken wir das jeder und jedem Einzelnen im Team, unseren kompetenten Partnern sowie den Gemeinden und Behörden vor Ort“.
Photovoltaik-Anlagen, die ganz ohne Förderung über das EEG auskommen sind bisher die Ausnahme. Es gibt allerdings bereits einige Projektbeispiele.
25.2.2022 | Quelle: EnBW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH