Solarthermie erwärmt Quartier in Überlingen

3 Personen freuen sich über einen Solarkollektor vor dem Eingang eines Betriebshofes der Stadtwerke am SeeFoto: Stadtwerke am See
Freude über die neue Sonnenkollektoranlage: (von links) Dr. Andreas Bachmaier, Leiter Energiesysteme Stadtwerke am See; Alexander-Florian Bürkle, Geschäftsführer Stadtwerke am See; Jan Zeitler, Oberbürgermeister Stadt Überlingen
Das Stadtwerk am See baut eine Solarthermieanlage, um gemeinsam mit Holz Haushalte, ein Spital und ein Kolleg mit sauberer Wärme zu versorgen. Die Verteilung übernimmt ein Nahwärmenetz.

Die Solarthermie sorgt künftig für klimaneutrale Wärme in einem Quartier in Überlingen am Bodensee. Wie das Stadtwerk am See mitteilte, kommt dafür eine neue solare Kollektoranlage für das Stadtquartier Schättlisberg zum Einsatz. Konkret geht es um eine 4.300 Quadratmeter große Solarthermie-Anlage. 864 Kollektoren mit jeweils rund fünf Quadratmetern Fläche sammeln künftig die Sonnenwärme ein. Ein Pufferspeicher mit insgesamt 270 Kubikmetern Inhalt sammelt und verteilt die Wärme ferner an die Haushalte.

Sonne, Holz und nur an wenigen besonders kalten Tagen Erdgas – das ist der Wärme-Dreiklang im neuen Stadtquartier 2050 am Schättlisberg in Überlingen. Bisher ist dort bereits eine Hackschnitzel-Heizung im Einsatz – betrieben mit Holz aus der Region.

Die neue Anlage versorge neben dem neuen und alten Stadtquartier Schättlisberg auch das Helios-Spital und das Salem Kolleg. Für Oberbürgermeister Zeitler ist das ein großer Schritt in Richtung Energiezukunft. „Überlingen macht sich auf den Weg zum klimaneutralen Stadtquartier 2050 – und das Stadtwerk am See ist dabei ein ganz wesentlicher Partner.“ Das Stadtwerk nimmt ferner für die Gesamtanlage 3,1 Mio Euro in die Hand, fügt dessen Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle hinzu. „Ein Großteil der Energie in Deutschland wird für Wärme verbraucht. Für die Zukunft ist gerade in diesem Gebiet Innovation und Köpfchen gefragt – dazu leisten wir hier einen Beitrag.“

Mit Wärmenetz an die Haushalte

Mit zur neuen Anlage gehört ein innovatives Drei-Leiter-Wärmenetz, das die Wärme an die Haushalte verteilt. Die Technologie macht sich zu Nutze, dass z.B. Fußbodenheizungen in Neubauten eine geringere Vorlauftemperatur brauchen als konventionelle Heizkörper.

„Das ist Energieeffizienz und Nachhaltigkeit pur, was wir hier aufbauen“, erklärt auch Andreas Bachmaier, Leiter Energiesysteme beim Stadtwerk. Das Zusammenspiel der einzelnen Anlagenteile – Solaranlage, Holzhackschnitzelkessel, Gastherme, Pufferspeicher, Wärmenetz – ist komplex. „Aber der Lohn für die Umwelt ist groß: Wir sparen mit der Anlage nun 1.750 Tonnen CO2 pro Jahr ein.“

3.3.2022 | Quelle: Stadtwerk am See | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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