Österreich: Innovationsawards für integrierte Photovoltaik verliehen

Zu sehen ist das Projekt Bahnsteig Matzleinsdorferplatz in Wien, das den Innovationsawards für integrierte Photovoltaik in der Infrastruktur gewonnen hat.Foto: Architekturbüro Reinberg ZT GmbH, Kovoreal - Jan Sekac
Photovoltaik auf dem Bahnsteig Matzleinsdorferplatz in Wien.
Zum dritten Mal ist in Österreich der Innovationsaward für integrierte Photovoltaik vergeben worden. Die gekürten Projekte kommen aus den Bereichen Mobilität, Infrastruktur und Wohngebäude.

Die Gewinner:innen des dritten österreichischen Innovationsawards für integrierte Photovoltaik stehen fest. Die diesjährige Expert:innenjury wählte drei Gewinner-Projekte und einen Anerkennungspreis aus insgesamt 28 Einreichungen. Durch die erstmals erweiterten Teilnahmevoraussetzungen erstreckte sich der Fokus diesmal auf die Integration der Photovoltaik in unterschiedlichen Sektoren, wie Bauwerke, den Verkehrs- oder den Landwirtschaftsbereich. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Sieger-Projekten wider.

Die Gewinnerprojekte erhielten ihre Auszeichnung im Namen der Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) in Kooperation mit der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) auf dem PV-Kongress des Bundesverbandes Photovoltaic Austria Ende März.

Innovationsawards für integrierte Photovoltaik in der Infrastruktur

Der Preis für Photovoltaik in der Infrastruktur gewann das Projekt Bahnsteig Matzleinsdorferplatz in Wien vom Architekturbüro Reinberg ZT GmbH.

Begründung: Die Anwendung der PV auf Bahnsteigdächern ist ein ideales Einsatzgebiet mit vielen Vorteilen; Multifunktionalität: abgesehen vom Witterungsschutz wird Stromproduktion mit Sonnenschutz des Bahnbereiches kombiniert; Reduktion der künstlichen Beleuchtung durch semitransparente Module; dieses Projekt hat große Öffentlichkeitswirksamkeit; es sollte wegweisend und Vorbild für weitere Bahnsteige und ähnliche Anwendungen sein; es wäre wünschenswert, wenn sich dies zum Standard bei Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln entwickelt.

Preis für PV Integration in die Mobilität

Der Preis für PV Integration in die Mobilität ging an das Holz Solar Cart des Unternehmens Cart Brothers GmbH.

Begründung: Ein autarker Anwendungsfall der PV betriebenen Mobilität. Ein interessanter Ansatz, um die Betriebsmobilität für Kurzstrecken neu zu denken betreffend nachhaltigem Materialeinsatz und Gewicht. Die Erneuerung von Bauteilen ist im Grundkonzept bereits erhalten. Ausgezeichnete Umsetzung eines Prototyps mit Potenzial für Weiterentwicklung.

Preis für BIPV bei Wohnbauten

Den Preis für BIPV bei Wohnbauten gewann das Architekturbüro Nadia Vontobel Architekten GmbH mit dem Projekt Sol‘CH Poschiavo in der Schweiz.

Begründung: Vollständige Einkleidung eines Wohnhauses mit aktiven Glaspaneelen als PV Module; Das Projekt zeigt, was heute technisch und gestalterisch zu Gunsten eines gesamtheitlich durchdachten Energiekonzeptes möglich ist. Das Gebäude besticht durch seine kompakte Bauweise und Nutzungsflexibilität.

Zudem erhielt juri troy architects den Anerkennungspreis für den Kindergarten Deutsch-Wagram.

Begründung: Gutes energetisches Gesamtkonzept, gute Architektur und sichtbare Photovoltaik, die durch Schattenspiele und Lichteffekte besondere pädagogische Wirkung entfaltet.

Der Innovationsawards für integrierte Photovoltaik wird alle zwei Jahre von der TPPV ausgelobt. Dieses Jahr wurde der Innovationsaward durch die BIG mitveranstaltet und zudem vom Klima- und Energiefonds, Bundesverband Photovoltaic Austria, Sonnenkraft GmbH, Sto ges.m.b.H und ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH unterstützt.

5.4.2022 | Quelle: Bundesverband Photovoltaic Austria | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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