Photovoltaik für Äthiopien, CO2-Gutschrift für Japan

Das Bild zeigt eine Luftaufnahmen von Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien, mit Blick auf ein Gewerbegebäude, auf das gut eine Photovoltaik-Anlage passen würde.Foto: Pecold / stock.adobe.com
Städte brauchen viel Strom - so auch Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba.
Das Photovoltaik-Unternehmen Sharp will sein Projektgeschäft in Äthiopien deutlich ausbauen. Dabei helfen Fördermittel der japanischen Regierung.

Sharp ist nach eigenen Angaben neben der Herstellung von PV-Modulen bereits weltweit im Projektgeschäft aktiv. Dabei hilft dem Unternehmen insbesondere ein Förderprogramm aus Japan, der Joint Crediting Mechanism (JCM). In dessen Rahmen subventioniert Japan Technologien zur Senkung der Treibhausgasemissionen in 17 Ländern. Aus den Photovoltaik-Projekten entstehen CO2-Gutschriften, an denen Japan im Gegenzug einen Anteil erhält. Die japanische Regierung hat den JCM entwickelt, um ihre Klimaziele einzuhalten. Es handelt sich dabei um kein Emissionshandelssystem wie den europäischen Emissionshandel.

Im Rahmen des JCM hat Sharp hat nach eigenen Angaben schon viele Projekte in Mexiko, Thailand, der Mongolei, Indonesien, den Philippinen, Laos und im pazifischen Inselstaat Palau umgesetzt.

Im Falle des neuen PV-Projektes in Äthiopien soll das Geld aus dem JCM-Programm 40 Prozent der Kosten für die Solarmodule decken. Ziel sei es, partnerschaftlich Projekte zu entwickeln, schreibt Sharp in einer Pressemitteilung.

Äthiopische Unternehmen mit Interesse an Photovoltaik-Anlagen gesucht

„Unser idealer Projektkandidat ist ein lokales äthiopisches Unternehmen, das Land oder Dachflächen besitzt und in eine PV-Anlage mit einer Mindestgröße von 100 kWp bis hin zu mehreren MW investieren möchte“, sagt Peter Thiele, Präsident von Sharp Energy Solutions Europe. Als Betriebskonzept soll die Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf im Fokus stehen, aber auch Power Purchase Agreements (PPA) sind möglich. In jedem Falle sollte die Anlagenbetreiber bereits ein Konzept zur Generierung von Einnahmen vorliegen haben.

Zum Konzept gehört es, dass Sharp die Partnerunternehmen durch den Förderprozess im JCM-Programm begleitet. Der Konzern bringt auch jahrzehntelange Erfahrung im Photovoltaik-Geschäft mit, die sich auch auf technische Planung, Projektentwicklung von Anlagen auf Freiflächen, im Gewerbe und für die Industrie beziehen. Zudem hat das Unternehmen als Modulhersteller direkten Zugriff auf die PV-Module – angesichts der aktuellen Marktlage ein relevanter Punkt. „Unsere strategische Ausrichtung sieht einen massiven Ausbau des Projektgeschäfts in Äthiopien vor“, so Thiele.

01.06.2022 | Quelle: Sharp | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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