Zweiter Bund-Länder-Bericht zu Erneuerbaren liegt vor

Windkraftanlagen hinter Rapsfeldern.Foto: elxeneize / stock.adobe.com
Die Flächen für die Windenergie sind weiterhin knapp.
Bund und Länder haben ihren zweiten Jahresbericht zum Stand des Ausbaus erneuerbarer Energien in Deutschland vorgelegt. Der zeigt, dass Flächen zum Ausbau der Windenergie weiterhin knapp sind.

Der zweite Jahresbericht des Bund-Länder-Kooperationsausschuss zum Stand des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland ist veröffentlicht. Darüber informiert das Bundeswirtschaftsministerium. Der Bericht mache insgesamt deutlich, dass Flächen und Genehmigungen insbesondere bei Wind an Land zunehmen müssen, um die Ausbauziele für erneuerbare Energien und die Klimaziele zu erreichen.

Der Bund-Länder-Kooperationsausschuss ist ein im Erneuerbare-Energien- Gesetz vorgesehener Ausschuss aus Bund und Ländern. Dieser habe ferner den Auftrag, jährlich einen Bericht zum Stand des Erneuerbaren Ausbaus in Deutschland zu veröffentlichen. Grundlage dieses zusammenfassenden Berichts des Kooperationsausschusses sind jährliche Berichte der 16 Bundesländer zum Status Quo des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Außerdem fließen Flächenausweisungen, Planungen und Genehmigungen bei der Windenergie an Land mit ein. Da der zweite Bericht des Kooperationsausschuss hauptsächlich das Jahr 2021 betrachtet, sind die im Jahr 2022 neu beschlossenen Gesetzesmaßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus, die ab 2023 wirksam werden, noch nicht abgebildet.

5,6 Gigawatt PV 2021

Volumenträger beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland ist die Nutzung der Solar- und Windenergie. In den Ländern sind dies Photovoltaikanlagen und Windenergieanlagen an Land. Der im Jahr 2021 erreichte Zubau ist bei Windenergie an Land mit 1,7  brutto neuinstallierter Anlagenleistung gegenüber dem Vorjahreswert um rund ein Fünftel gestiegen. Bei der Photovoltaik ist die neuinstallierte Anlagenleistung mit 5,6 GW  im Jahr 2021 um etwa ein Sechstel gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen.

Wie in den Vorjahren folgte der Zubau bei Wind und PV einem Nord-Süd- Gefälle. Etwa drei Viertel (1.254 ) des erzeugungsrelevanten Zubaus bei Windenergie an Land wurde in den Flächenstaaten Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein registriert. Bei der PV fand fast die Hälfte (2.784 ) des Zubaus in Bayern, Baden- Württemberg und Nordrhein-Westfalen statt.

Für die Zukunft haben sich alle Länder ferner vorgenommen, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Es bestehen jedoch weiterhin große Unterschiede darin, auf welche Weise und mit welchen Zeithorizonten dies geschehen soll. Die im Bericht dokumentierten Länderziele für den Ausbau der Erneuerbaren stammen noch aus der Zeit vor der bundesweiten Zielerhöhung durch die Novellierung des EEG. Im Sommer 2022 hat der Gesetzgeber im EEG die Ausbauziele für Jahr 2030 für Wind und Solar deutlich erhöht. Insgesamt soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch von 65 Prozent auf 80 Prozent steigen.

31.10.2022 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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