Spendenprojekt bringt Solarstrom zu Schule in der Ukraine

Solarstrom-Anlage auf Schule in Irpin, UkraineFoto: Qcells
Die Schule 17 in Irpin kann sich bei Netzausfall nun mit Solarstrom versorgen.
Auf einer Schule Kiewer Vorort Irpin geht am heutigen Freitag eine Solaranlage mit Batteriespeicher in Betrieb.

Der Ort ist vom russischen Angriffskrieg besonders stark geschädigt worden. Finanziert wurde die Anlage vollständig aus Spenden der deutschen Solarwirtschaft. Die Solarstrom-Anlage in Irpin ist der Startschuss zum Spendenprojekt „Solar hilft“ für die Ukraine.

Die Photovoltaik-Anlage hat 52 Module mit einer Gesamtleistung von 20 kW und einen Batteriespeicher mit einer Nominalkapazität von 55,3 kWh. Die Anlage ist schwarzstartfähig. Sie kann also bei einer Unterbrechung der Netzstromversorgung autonom starten und so die Stromversorgung weiter sicherstellen. Das System bietet zudem die Möglichkeit, bei bestehender Verbindung zum Netz und geringer Sonneneinstrahlung die Batterien auch mit Netzstrom zu laden. So kann sie im Winter und bei geringer Sonnenstrahlung Netzausfälle besser überbrücken.

Möglich wurde das Projekt durch die Zusammenarbeit des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) mit dem Ukrainischen Solarverband. „Ich möchte deswegen sehr herzlich Artem Semenyshyn danken, ohne dessen persönlichen Einsatz dieses Pilotprojekt nicht zustande gekommen wäre“, sagt BSW-Präsident Jörg Ebel. Die ukrainische Organisation Energy Act for Ukraine von Yuliana Onishchuk hat die Realisierung vor Ort übernommen. Trotz schwieriger Bedingungen sei die PV-Anlagen innerhalb von sieben Tagen montiert worden, berichtet Qcells.

Mit diesem Solarstrom-Projekt solle auch ein Beitrag zur Stärkung der Resilienz der Energieinfrastruktur in der Ukraine geleistet werden, heißt es in der Pressemitteilung. Anka Feldhusen, deutsche Botschafterin in Kiew, spricht von einem beispiellosen Angriff auf die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine. Die Hilfsbereitschaft der deutschen Energiewirtschaft könne vor diesem Hintergrund einen entscheidenden Beitrag leisten.

An dem Projekt waren die BSW-Mitglieder Hoppecke Batterien, Hanwha Qcells, SMA Solar Technology AG, BayWa r.e. und IBC Solar beteiligt. Der BSW ruft sowohl seine Mitglieder als auch die Energiewirtschaft zu weiteren Spenden auf.

Unter www.solarwirtschaft.de/solar-hilft gibt der BSW ein Spendenkonto an und zeigt Fotos von Solaranlagen in der Ukraine, die im Krieg zerstört wurden.

25.11.2022 | Quelle: Qcells, BSW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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