Leag und Spremberg bauen gemeinsam Wind und Solar aus

Renaturierte ehemalige Tagebaufläche mit Weinhang - im Hintergrund Kühltürme.Foto: Oliver Ristau
Fläche für Photovoltaik: der Wolkenberg ist Teil des renaturierten Tagebaus Welzow-Süd in der Gemeinde Spremberg.
Die Gemeinde Spremberg in der Lausitz will zusammen mit dem Energie- und Kohlekonzern Leag erneuerbare Energien umsetzen. Dazu zählen Photovoltaik, Windenergie und Wasserstoff.

Für den Wandel der Energieregion Lausitz vom Braunkohlenrevier kooperieren die Gemeinde Spremberg und der Konzern der Leag. Hintergrund sind, so Leag, die Pläne zum Aufbau von mindestens 7 Gigawatt (GW) erneuerbarer Stromerzeugungskapazität bis 2030. Das haben Bürgermeisterin Christine Herntier, der LEAG-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer und der Vorsitzende der Spremberger Stadtverordnetenversammlung Andreas Bränzel mit ihren Unterschriften unter einer gemeinsamen Absichtserklärung bekräftigt und durch die Stadtverordneten beschließen lassen.

Solar, Wind und Wasserstoff

Konkret wollen beide Parteien bei der Nutzung geeigneter Flächen im Spremberger Stadtgebiet kooperieren. Es geht um Dachflächen sowie den Aufbau der notwendigen Infrastruktur für die künftige Energieversorgung. Die Stadt Spremberg/Grodk sichert der LEAG darüber hinaus ihre Unterstützung bei der Entwicklung von Solar- und Wind-Park-Projekten in der Bergbaufolgelandschaft auf dem Territorium der Stadt zu. Ein erstes Projekt wurde von der Stadtverordnetenversammlung bereits im Juli dieses Jahres mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Hühnerwasser / Wolkenberg“ auf den Weg gebracht. Einen weiteren Solarpark will die LEAG auf den östlich davon liegenden PV-Potentialflächen entwickeln.

„Wir sollten den Strukturwandel in der Lausitz als Chance begreifen und sie rechtzeitig und gemeinsam nutzen, um Strukturbrüche zu vermeiden und die Wirtschaftskraft dieser Region zu erhalten und zu stärken“, sagte Leag-Chef Thorsten Kramer . „Das Potential für das in Deutschland einzigartige Projekt der GigawattFactory liegt direkt vor unserer Haustür.“ Dies sei zum Beispiel der große Flächenschatz der Bergbaufolgelandschaften. Außerdem zähle die Verknüpfung von erneuerbarer Stromerzeugung und Stromspeichern dazu, für die die BigBattery am Standort Schwarze Pumpe ein erstes Beispiel sei. Außerdem wollen die Partner die technologische Entwicklung der Wasserstofferzeugung und -nutzung in Spremberg vorantreiben.

Bürgermeisterin Christine Herntier sieht in der Schaffung der Voraussetzungen für die künftige Nutzung erneuerbarer Energien eine große Chance für die Stadt Spremberg/Grodk und die gesamte Region. „Mit dem Vorhaben entsteht in Stadt Spremberg/Grodk ein Vorzeigeprojekt für den Strukturwandel in der Lausitz“, sagte sie

Vereinbart ist in der Absichtserklärung zwischen der Stadt Spremberg/Grodk und der Leag auch die Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Elektro-Ladeinfrastruktur. Ferner beinhaltet sie eine Standortentwicklung, die im Rahmen des Wasserstoff-Region-Lausitz-Projektes die Ansiedlung eines Elektrolyseurs und einer Wasserstoff-Tankstelle im Spremberger Stadtgebiet zum Ziel hat.

8.12.2022 | Quelle: Leag | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH

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