EMW und Arcelor Mittal kooperieren beim Kohlendioxid-armen Stahl

Der Stahlhersteller Arcelor Mittal wird der EMW Stahl Service GmbH aus Neunkirchen im Siegerland ab diesem Jahr emissionsarmen XCarb Stahl sowie Zertifikate für CO2-Einsparungen liefern.Foto: Arcelor Mittal
Holger Latsch (Einkaufsleiter EMW Stahl Service GmbH), Rainer Böse (CMO Industry North, Arcelor Mittal Europe – Flat Products), Beate Schäfer-Henrichs (Gesellschafterin Schäfer Werke), Jutta Schäfer-Hillenberg (Gesellschafterin Schäfer Werke), Michael Mockenhaupt (Geschäftsführer EMW Stahl Service GmbH), Markus Jansen (Senior Key Account Manager, Arcelor Mittal Commercial Germany) vereinbaren die Kooperation der beiden Unternehmen (vlnr).
Der Stahlhersteller Arcelor Mittal wird der EMW Stahl Service GmbH aus Neunkirchen im Siegerland ab diesem Jahr emissionsarmen XCarb Stahl sowie Zertifikate für CO2-Einsparungen liefern.

EMW will bis 2030 klimaneutral in Scope 1 und 2 sein, Arcelor Mittal strebt in Europa eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 35 Prozent bis 2030 an, weltweit klimaneutrale Produktion will der Konzern bis 2050 erreichen. Im Zuge ihrer Klimaschutz-Strategien weiten die beiden Unternehmen 2023 ihre Partnerschaft aus. EMW erhält von Arcelor Mittal Commercial Germany Stahl der Dachmarke XCarb mit einem geringen Kohlenstoffanteil.

Die „XCarb recycelt und erneuerbar hergestellt-Stähle“ produziert der Hersteller auf Basis von Schrott (70 Prozent) und erneuerbarem Strom (100 Prozent). Dabei ist der reduzierte CO2-Fußabdruck ist mit einer offiziellen Umweltproduktdeklaration (EPD) bestätigt. Die CO2-Emissionen pro Tonne Stahl betragen mit 797 kg pro Tonne Stahl nur noch ein rund ein Drittel im Vergleich zum gleichen Stahlprodukt, das man konventionell im Hochofen mit 2,57 Tonnen CO2 pro Tonne Stahl herstellt.

Arcelor Mittal bietet EMW den XCarb-Stahl in den gewünschten Mengen an. Zudem stellt das Unternehmen die technische Unterstützung bereit. EMW wiederum wird den Stahl mit herstellungsbedingt eingespartem CO2 an seine Kunden und Endverbraucher weitergeben. „Unser eigenes ehrgeiziges Ziel ist die Klimaneutralität bis 2030. Dafür haben wir bereits zahlreiche Projekte und Aktivitäten in unserer Organisation gestartet. Ebenso wichtig in diesem Zusammenhang sind aber auch die Vereinbarungen mit unseren langjährigen Partnern wie Arcelor Mittal zum Bezug von CO2-armen Stählen, um den vollständigen Scope abbilden zu können“, sagt EMW-Geschäftsführer Michael Mockenhaupt.

Neben dem physisch gelieferten Stahl wird EMW weiterhin Stahl mit XCarb Green-Steel-Zertifikaten von Arcelor Mittal erwerben und damit nachweislich die CO2-Reduzierung dokumentieren. Die CO2-Minderung in diesen Zertifikaten beträgt 2,11 Tonnen CO2 pro Tonne Stahl. Dabei werden die CO2-Einsparungen auf einem zentralen Konto massenbilanziert und unabhängig verifiziert.

Interesse an XCarb Stahl steigt

„Wir sehen generell ein erhöhtes Interesse unserer Kunden nach klimafreundlichen Produkten. Dank der XCarb Green-Steel-Zertifikate können die Kunden, die unsere Zertifikate erwerben, die CO2-Einsparungen direkt in ihren Scope 3 einfließen lassen und so auch ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen“, erklärt Jochen Grünewald, Managing Director von Arcelor Mittal Commercial Germany.

Die EMW ist ein Stahl-Service-Center innerhalb der weltweit agierenden Schäfer-Gruppe und liefert Coils, Spaltbänder, Zuschnitte und Ronden an die stahlverarbeitende Industrie. Die Siegerländer stellen bereits ein umfangreiches Sortiment an CO2-armen Stählen zur Verfügung.

6.1.2023 | Quelle: Arcelor Mittal | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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