Synergiewende: Sektorenkopplung für Kommunen

Grafik zeigt die Sektoren Verkehr, Industrie, Windräder und Wasserestoff.Grafik: AEE
Sektorenkopplung muss auf kommunaler Ebene umgesetzt werden.
Viele Kommunen stehen vor der praktischen Herausforderung, wie sich Projekte zur Sektorenkopplung realisieren lassen. Zwei Organisationen haben dazu das Projekt Forum Synergiewende gestartet.

Das „Forum Synergiewende“ will die Sektorenkopplung in Kommunen voranbringen. Es handelt sich dabei um ein dreijähriges Projekt der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und der Deutsche Umwelthilfe (DUH). Wie die AEE mitteilte, sei es ferner Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI), erhalte eine Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium und starte im Januar 2023. 

Die Sektorenkopplung sei ein essenzieller Lösungsweg für die Dekarbonisierung des Energiesystems, denn sie biete auch Flexibilität für den Stromsektor. So sei es sinnvoll, in Zeiten mit viel Wind und Sonne den regional nicht einsetzbaren sauberen Strom mit Hilfe der Sektorenkopplung für Wärme und Verkehr zu nutzen oder mithilfe von Speichern für einen späteren Zeitpunkt aufzubewahren.

Das Vorgängerprojekt Koordinierungsstelle Sektorenkopplung (KoSeKo) (2018-2020) habe dazu beigetragen, die Akzeptanz und das Verständnis in diesem Themenfeld zu steigern. Im Rahmen dieses Projekts habe sich ferner gezeigt, dass die Herausforderung der Sektorenkopplung insbesondere in ihrer technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Komplexität liegt. Außerdem sei auf der kommunalen Ebene deutlich geworden, wo die Verknüpfung von Strom, Wärme und Verkehr in der Praxis umgesetzt wird, dass weiterhin viele offene Fragen existierten. Es mangele insbesondere an konkreten Umsetzungshilfen für die eigenen Maßnahmen. „Der Fokus des Projekts Forum Synergiewende liegt daher auf den kommunalen Akteur*innen, die eigene Projekte im Bereich der Sektorenkopplung umsetzen möchten und denen dazu Erfahrungen und Wissen fehlen“, betont Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Sie sollen erkennen, welche konkreten Umsetzungsmöglichkeiten es gibt und diese anschließend realisieren. Im Projekt finden Elemente wie ein bilateraler Austausch zwischen passenden Kommunen, verschiedene Veranstaltungsformate, die Erstellung eines Leitfadens sowie Presse- und Öffentlichkeitsmaßnahmen statt.

24.1.2023 | Quelle: AEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen