Enerkite will Flugwindkraftanlagen in Eberswalde bauen

Ein Team von Frauen und Männern auf einem Treppengestell, von einem Kitesegel überragt in einer ProduktionshalleFoto: Enerkite
Wollen mit Flugwindkraftanlagen hoch hinaus: das Team von Enerkite.
Die deutsche Enerkite will Prototypen selbst entwickelter Flugwindkraftanlagen in Eberswalde bauen. Schwarmfinanzierung und Fördermittel des Landes Brandenburgs stehen zur Verfügung.

Das Energie-Startup Enerkite plant den Bau von Prototypen für Flugwindkraftanlagen im brandenburgischen Eberswalde. Es geht dabei laut Unternehmen um die Gewinnung von Windenergie mittels speziellen Kitesegeln in der Höhe. Die neuen Produktionshalle böten die räumlichen Voraussetzungen für die Skalierung der Technologie und den Bau der Pilotanlagen. Sie biete ferner ausreichend Platz für die Unterbringung aller für die weitere Entwicklung nötigen Komponenten – vom Windkanal über große Flügel bis hin zum Sattelschlepper.

“Ein wichtiger Grund für den Umzug ist, dass EnerKíte für die Entwicklung und Produktion der 100 kW-Prototypen und Vorserienanlagen deutlich mehr Platz braucht, bspw. weil wir mit Flügeln mit etwa 20 Meter Spannweite hantieren werden”, so die für Unternehmensorganisation zuständige Mitarbeiterin Nicole Allgaier. “Außerdem müssen bauliche Voraussetzungen für das Befahren mit großen LKW gegeben sein. Mit 1.500 qm haben wir sogar so viel Platz, dass wir den Freistrom-Windkanal unterbekommen, den uns die TU Berlin als Abschiedsgeschenk überlassen hat. Diese Anlage ist gerade für die Entwicklung unserer Hochleistungsflügel extrem wertvoll”, so Kollege Christian Gebhardt, der für die technische Entwicklung verantwortlich ist.

Mit Hilfe der laufenden Finanzierungsrunde habe das Unternehmen aktuell mehr als 900.000 Euro aufgenommen. Ein Teil dieses Geldes sei bereits in die Anschaffung eines Tiefladers sowie von Antriebskomponenten für den Prototypenbau investiert worden. Ferner unterstützt die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) die Entwicklung des ersten 100 kW-Serienprototypen mit rund drei Millionen Euro.

Enerkite arbeite seit 2010 in enger Kooperation mit Industriepartnern und deutschen Forschungseinrichtungen wie dem DLR, der TU Berlin, BTU Cottbus und dem Fraunhofer Institut an der Entwicklung von Flugwindkraftanlagen. Im letzten habe das das Unternehmen den Konzeptbeweis (Proof of Concept) erbracht.

27.1.2023 | Quelle: EnerKite | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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