Nach Übernahme: Einstige Biogassparte der Baywa r.e. heißt jetzt Vorn Bioenergy

Zu sehen ist eine Biogasanlage. Biogas kann kurzfristig ausgebaut werden, um gegen die Gaskrise wirken zu können.Foto: Konrad Steininger / www.stock.adobe.com
Biogas-Anlage (Symbolbild)
Im November hatte die der Green Investment Group (GIG) die Bioenergie-Sparte von Baywa r.e. gekauft. Nun gibt das Unternehmen eine Umfirmierung bekannt.

Seit der Übernahme sind 100 Tage vergangen und das Unternehmen veröffentlicht einen ersten Zwischenstand des Umbaus. Seit der Übernahme durch GIG sei Vorn sei die Zahl der Mitarbeitenden signifikant gewachsen. Das weitere Einstellungsprogramm sei immer noch ambitioniert. Christian Bracklow, Co-Managing Director von Vorn Bioenergy, sagte: „Unser Unternehmen steht seit mehr als einem Jahrzehnt an der Spitze des europäischen Biogasmarktes und es freut mich, diese nächste Wachstumsphase mit einer Marke zu beginnen, die unser kontinuierliches Bestreben nach Marktführerschaft widerspiegelt.“ Die GIG wiederum gehört zu Macquarie Asset Management.

Ziel von Vorn ist es, Biomethanprojekte zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben, um Biomethan und Strom zu vermarkten. Zielgruppe sind dabei lokale Energieversorger, Industrieunternehmen und Energiehändler.
Das derzeitige Portfolio des Unternehmens umfasse fünf in Betrieb befindliche Anlagen in Deutschland, die jährlich etwa 140 GWh Biomethan produzieren.

Vorn Bioenergy setzt auf Märkte im europäischen Ausland

Mit der Unterstützung der GIG habe Vorn seine Entwicklungspipeline weiter vorangetrieben und ausgebaut. Kürzlich habe es die Umweltgenehmigung für sein erstes Projekt im italienischen Ferrara erhalten. Mit im Boot sei der lokalen Partner Alvus entwickelt. Der Bau soll 2023 beginnen. Weitere neun Projekte befänden sich derzeit in verschiedenen Entwicklungsstadien im ganzen Land.

Auch weitere Wachstumsmärkte erkunde Vorn. In Spanien habe man eine Partnerschaft mit Greenar geschlossen, um gemeinsame Projekte zu entwickeln. Nach diesem Prinzip wolle das Unternehmen seine Position sowohl in Spanien als auch in anderen europäischen Ländern ausbauen.

Vorn integriere zudem neue technologische Prozesse in seine biogas-Anlagen in Deutschland. Dazu gehöre zum Beispiel die Abscheidung und Verflüssigung von CO2 an den Standorten Brandis und Horn. Dieses sei von der Qualität her zum Beispiel für die Lebensmittelbranche geeignet. CO2 wird dort unter anderem eingesetzt, um kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke herzustellen.

Chris Archer, Co-Leiter der Green Investment Group in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, sagte: „Da Unternehmen und Regierungen die nächste Phase der umfassenden Dekarbonisierung anstreben, sehen wir ein großes Interesse am Zugang zu grünen Gasen und alternativen Kraftstoffen. Vor allem die Biomethanproduktion steht vor einer erheblichen Expansion. Das Team von Vorn ist seit vielen Jahren Pionier in dieser Branche und verfügt über immenses technisches Fachwissen. Wir freuen uns, mit ihnen beim Ausbau der Plattform zusammenzuarbeiten und dazu beizutragen, dass Europa seine Dekarbonisierungsziele erreicht.“

28.2.2023 | Quelle: Macquarie Group | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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