Verbrauch von Bioethanol in Deutschland 2022 angestiegen

Im Bild zu sehen ist die Maisernte. Mais ist laut Marktdaten Bioethanol 2022 nach Weizen die wichtigste Quelle für Biokraftstoff im Benzin.Foto: ShDrohnenFly / stock.adobe.com
Mais ist nach Weizen der wichtigste Rohstoff für Bioethanol in Deutschland.
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hat die Marktdaten 2022 für die Produktion und den Verbrauch von zertifiziertem Bioethanol in Deutschland veröffentlicht. Die heimische Bioethanolherstellung hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht und betrug im Jahr 2022 mehr als 715.000 Tonnen. Stark gestiegen ist der Absatz von Super E10.

Im Vorjahr stieg der Verkauf von Benzin um 3,5 Prozent 17,0 Millionen Tonnen an (2021: 16,5 Millionen Tonnen). Auch der Verbrauch von Bioethanol nahm leicht zu, wie aus den Marktdaten 2022 des BDBe hervorgeht. Die den Benzinsorten Super E10, Super Plus und Super (E5) beigemischte Menge Ethanol und des aus Ethanol hergestellten Kraftstoffadditivs Ethyl-tertiär-butylether (ETBE) erhöhte sich im Jahr 2022 um 2,9 Prozent auf knapp 1,19 Millionen Tonnen (2021: 1,15 Millionen Tonnen). Zur ETBE-Erzeugung wurden rund 131.000 Tonnen Bioethanol verwendet und damit 16,6 Prozent weniger als im Jahr 2021 (knapp 157.000 Tonnen). Gleichzeitig hat man die Beimischung von Bioethanol zu Benzin deutlich stärker ausgeweitet. Diese betrug 1,05 Millionen Tonnen (+ 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Somit blieb im Jahr 2022 der Bioethanolanteil im Benzinmarkt mit 6,6 Vol.-Prozent nahezu unverändert.

Marktdaten 2022: Weizen wichtigster Rohstoff für Bioethanol

Trotz volatiler Energie- und Rohstoffpreise steigerten die deutschen Bioethanolhersteller ihre Produktion im vergangenen Jahr leicht um 2,0 Prozent auf über 715.000 Tonnen (2021: 701.000 Tonnen). Die Herstellung von Bioethanol auf Grundlage von Zuckerrübenstoffen ging dabei im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 39,8 Prozent zurück, während die Bioethanolherstellung aus Futtergetreide um 10,8 Prozent zunahm. Insgesamt hat die Industrie im letzten Jahr in den deutschen Bioraffinerien 790.000 Tonnen Zuckerrüben und 2,7 Millionen Tonnen Futtergetreide zu nachhaltig zertifiziertem Bioethanol, Proteinfuttermitteln sowie weiteren Erzeugnissen für die Lebens- und Futtermittelindustrie verarbeitet. Ebenso entstanden im Produktionsprozess organischer Dünger, Biogas sowie biogene Kohlensäure für Getränke und andere Anwendungen.

Grafik: BDBe

In Deutschland wird nach Einschätzung des BDBe die bis zum Jahr 2030 stufenweise ansteigende Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote), die seit Anfang diesen Jahres 8,0 Prozent beträgt und im kommenden Jahr auf 9,25 Prozent steigen soll, neben dem Anrechnungsausschluss palmölbasierter Biokraftstoffe im laufenden Jahr für einen stabilen Bioethanolverbrauch sorgen.

Die ausführlichen Marktdaten 2022 mit weiteren Infografiken und Details zu Produktion und Verbrauch von Bioethanol sind unter diesem Link zu finden.

20.3.2023 | Quelle: BDBe | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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